Jarmer: Kinder mit Behinderung nicht vom Kindergartenbesuch ausschließen

Integration vom Kindergarten bis zur Universität ist ein Menschenrecht

Helene Jarmer
GRÜNE

„Kinder mit Behinderung einfach vom Kindergartenbesuch auszuschließen ist in höchstem Maße diskriminierend, sie haben ein Recht auf Kontakt mit anderen Kindern“, kritisiert Helene Jarmer, Behindertensprecherin der Grünen, dass das verpflichtende Kindergartenjahr für alle Fünfjährigen, das

ab Herbst 2009/2010 in Kraft tritt, nicht für alle Kinder gilt.

In der diesbezüglich beschlossenen Vereinbarung gemäß Art. 15a B-VG werden Kinder mit Behinderungen oder mit besonderem sonderpädagogischen Förderbedarf vom Kindergartenbesuch befreit, wenn sich keine geeignete Einrichtung in der Nähe des Wohnortes befindet.

„Wenn es nicht genügend geeignete Kindergärten und zuwenig Personal gibt, dann besteht hier dringender Verbesserungsbedarf“, so Jarmer, die eine parlamentarische Anfrage zu diesem Thema ankündigt.

Wichtige Voraussetzungen für Integration sind verbesserte Aus- und Weiterbildung der KindergartenpädagogInnen, Individualförderung, sprachliche Förderung und mehrsprachige Förderung (Gebärdensprache) sowie eine barrierefreie Ausstattung der Kindergärten.

„Integration ist sowohl für behinderte als auch für nichtbehinderte Kinder pädagogisch wertvoll. Nichtbehinderte Kinder lernen spielerisch den Umgang mit behinderten Kindern und damit Toleranz und Sensibilität“, so Jarmer.

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