Das Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) stoppte die umstrittene Plakatkampagne mit Sprüchen wie "Behinderte sind dauernd krank", berichtete die Neue Zürcher Zeitung in ihrer Online-Ausgabe vom 28. November 2009.
Mit Ende November wurde die umstrittene Kampagne des Bundesamtes für Sozialversicherungen, (zuständig auch für die „Invalidenversicherung (IV)“) beendet.
Eigentlich sollte in einer zweiten Aktion im Frühling 2010 eine Weiterführung erfolgen. Doch angesichts der massiven Proteste wurde darauf verzichtet, berichtet die NZZ.
Desaster beendet
Mit der Kampagne sollte eine Diskussion um die Reintegration von behinderten Menschen angeregt werden, doch „dieses Ziel wurde leider nicht erreicht“, gaben Verantwortliche gegenüber der NZZ zu und bezifferten die Werbekosten mit 800.000 Franken.
Über mehrere Wochen forderten Behindertenorganisationen den Stopp der Kampagne. Die Behindertenorganisation „Pro Infirmis“ zeigte sich daher nun erfreut, dass ein vorzeitiges Ende der Provokations-Kampagne verkündet wurde.
„Insgesamt wird unterschwellig und widerspruchslos die Ungeheuerlichkeit transportiert, dass nur arbeitende Menschen einen Wert haben“, hält Peter Wehrli vom Zentrum für Selbstbestimmtes Leben in Zürich in einer Stellungnahme fest.
Das Zentrum für Selbstbestimmtes Leben machte sich mit einer Parodie auf Youtube über die Kampagne lustig und kritisierte, dass das gesamte Jahreswerbebudget in der Höhe von 1,5 Millionen Franken, für den – ihrer Meinung nach – „Blödsinn“ ausgegeben wird.