Wiener Kindergarten mit bilingualem Konzept

Der Kindergarten in der Gussenbauergasse, im 9. Wiener Gemeindebezirk, arbeitet nach einem bilingualen Konzept. Mit den Kindern wird in deutscher Lautsprache und Österreichischer Gebärdensprache kommuniziert.

Symbolbild Kindergartenkinder
BilderBox.com

„Es gibt zwei Gruppen mit je 20 Kindern. Sechs bis sieben davon sind gehörlos, hörbeeinträchtigt oder hörende Kinder gehörloser Eltern. Abgesehen von der Tatsache, dass Laut- und Gebärdensprache nebeneinanderstehen, unterscheidet sich der Alltag kaum von anderen Kindergärten“; informiert die Sonderpädagogin Alexandra Moudry, auf der Homepage der Stadt Wien.

Gebärdensprachkompetenz

„Die Betreuerinnen und Assistentinnen im Kindergarten beherrschen die Gebärdensprache“, berichtete der Standard kürzlich bei einer Vorstellung dieses Kindergartens und verwies auf eine Premiere: „Karin Lang ist die erste gehörbeeinträchtigte Kindergartenpädagogin in Österreich.“

Erfreuliches Angebot

„So etwas sollte in jeder Stadt, in jeder Gemeinde angeboten werden, am besten wohnortnah, wo immer Bedarf nach Gebärdensprache gegeben ist“, zeigte sich Ing. Lukas Huber vom Österreichischen Gehörlosenbund erfreut. So bekämen gehörlose Kinder jene Sprachen- und Kulturrechte, die ihnen zustehen, führte er gegenüber BIZEPS-INFO aus und ergänzte: „Da keine wohnortnahen Kindergartenplätze mit Gebärdensprache und bilingualem Ansatz in ganz Österreich flächendeckend angeboten werden, liegt es an den Eltern gehörloser Kinder, diese Angebote einzufordern.“

Hier ein Video über den Kindergarten zu sehen.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich