Chalupka: Bei der Pflege gibt es nichts zu sparen

Diakonie fordert Schaffung eines Pflegefonds um Versorgungsniveaus anzugleichen

Michael Chalupka
Diakonie

„Bei der Pflege darf der Sparstift nicht angesetzt werden – die öffentliche Diskussion um die Modifizierung der Pflegegeldstufen 1 und 2 ist unnötig. Es ist nur ein weiterer Versuch, bei den Menschen zu sparen, bei denen der geringste Widerstand erwartet werden kann,“ so Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich. „Wir warten seit Jahren auf eine notwendige strategische Ausrichtung im Pflegebereich, aber große Reformen werden nicht in Angriff genommen oder verlieren sich entweder im parteipolitischen Hick-Hack oder föderalen Geplänkel.“

Bereits seit einiger Zeit argumentiert die Diakonie die Schaffung eines Pflegefonds, nicht zuletzt um die unterschiedlichen Versorgungsniveaus in den Bundesländern auszugleichen. „Mit einem solchen Fonds könnte man endlich die Versäumnisse der letzten Jahre nachholen, und ein entsprechend langfristiges Konzept ausarbeiten. Grundlegende Überlegungen wurden ja bereits in einer Enquete im Parlament vorgestellt,“ betont Chalupka.

Denn die Ziele eines Pflegefonds müssten u.a. sein: langfristige Finanzierung des demografisch bedingten Mehraufwandes, Verbesserung des Risikoausgleiches zwischen den Gebietskörperschaften und Entlastung der Gemeinden, Verbesserung der Steuermöglichkeiten, Ausgleich der starken regionalen Unterschiede z.B. bei Selbstbehalten und Versorgungsniveaus sowie die Erhöhung der Transparenz und Vereinfachung der Abläufe.

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