Heinisch-Hosek: Belvedere vorbildlich bei Engagement für Menschen mit Behinderungen

Bundesministerin präsentiert mit Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco den Multimedia-Guide für Gehörlose

Gabriele Heinisch-Hosek und Agnes Husslein-Arco
BKA/HBF

„Ich gratuliere Museumsdirektorin Agnes Husslein-Arco und dem Team des Belvederes zu ihrem herausragenden Engagement für Menschen mit Behinderungen“, sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek anlässlich der Präsentation des Multimedia-Guides in Österreichischer Gebärdensprache im Schloss Belvedere. „Gerade wenn ein Sinn ausfällt, müssen die anderen geschärft werden. Kunst wird hier erstmals den Gehörlosen in ihrer Sprache vermittelt.“

Agnes Husslein-Arco betonte, das Museum trage Verantwortung dafür, Wissen um die Kunst zu vermitteln. Gerade für Menschen mit Behinderungen müsse Kunstgenuss barrierefrei zugänglich gemacht werden. So gebe es etwa auch die Reihe „AndersSehen“ für Blinde. „Ich hoffe, dass nun für einen weiteren Kreis an Besucherinnen und Besuchern Kunst erfahrbar wird, denn das ist uns eine Herzensangelegenheit.“

Heinisch-Hosek verwies in ihrem Statement auch auf ihre persönlichen Erfahrungen als Lehrerin für schwerhörige und gehörlose Kinder. Die Bundesministerin dankte der selbst gehörlosen Nationalratsabgeordneten Helene Jarmer, die für den Führer das Dolmetschen der Videos übernommen hat. „Jarmer war, als ich als Lehrerin an die Schule für Schwerhörige gekommen bin, gerade in der vierten Klasse. Ich freue mich, dass wir uns heute hier wieder begegnen.“

Jarmer wies darauf hin, dass die Österreichische Gebärdensprache zwar seit 2005 in der Verfassung als vollwertige Sprache anerkannt sei, aber es nach wie vor kaum Kulturangebote für Gehörlose gebe. Heinisch-Hosek unterstrich diese Notwendigkeit: „Ich hoffe, dass möglichst viele Museen möglichst schnell dem Vorbild des Belvederes folgen werden.“

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