5. Mai, Tag der Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen: Vorwärts zurück in die Vergangenheit?

Es ist noch ein weiter Weg zur Teilhabe und Inklusion, so wie in der UN-Behindertenrechtskonvention gefordert

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Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von behinderten Menschen am 5. Mai gibt in Österreich zu größter Sorge Anlass. Ein Blick in die Steiermark zeigt, dass dort aufgrund der angeordneten Sparpolitik ein pauschaler Rückschritt der Lebensqualität für Menschen mit Behinderungen zu erwarten ist.

Rund 8.000 Personen sind von den geplanten Kürzungen betroffen. Rund 2.000 würden ihre Leistungen überhaupt verlieren. Damit wird eine Personengruppe erneut ins Abseits gedrängt, erhält nicht mehr benötigte Therapieleistungen oder Assistenzleistungen. Mühsam errungene Selbständigkeit wird so schnell verloren gehen, ebenso werden Arbeitsplätze wackeln.

ÖAR-Präsident Dr. Klaus Voget gibt sich kämpferisch: „Menschen mit Behinderungen sind keinesfalls BürgerInnen zweiter Klasse, das muss auch in Zeiten harter Sparmaßnahmen erkannt werden. Österreich hat die UN-Behindertenrechtskonvention 2008 unterzeichnet und sich somit zur Einhaltung des menschenrechtlichen Weges verpflichtet. Der Weg muss in Richtung Teilhabe und Inklusion gehen und nicht zurück!“

Seit dem Jahr 1992 protestieren behinderte Menschen in Österreich und anderen europäischen Ländern alljährlich am 5. Mai mit Demonstrationen, Aktionen, aber auch Fachveranstaltungen gegen Diskriminierungen und Benachteiligungen. Der ÖAR-Mitgliedsverband Lebenshilfe wirbt für ein Leben ohne Hindernisse und hat einen eigenen Aktionstag ins Leben gerufen, bei dem Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung Hauptakteure sind..

Eine eigens eingerichtete Gruppe auf facebook bietet für Betroffene und mit der Thematik befasste Menschen die Möglichkeit, sich mit ihren Gedanken zu äußern.

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