Big Brother Awards – „den Preis, den niemand haben will“

In vier Kategorien wurde dieses Mal die Negativauszeichnungen vergeben. Heuer wurde die Wiener Magistratsabteilung 40 "ausgezeichnet".

Big Brother Award
Big Brother Award

„Der Negativ-Preis prangert Hetze, Restriktion, fehlenden Datenschutz und andere Misstände im Medien-Bereich an“, informiert der Kurier.

Bei der Preisverleihung am 25. Oktober 2011 in Wien „gewann“ in der Kategorie „Behörden und Verwaltung“ die Magistratsabteilung 40. Konkret für den „Offenbarungseid für Arme“ im Rahmen der Mindestsicherungsabwicklung.

Den peinlichen Big Brother Award in der Kategorie Behörden und Verwaltung erhält Renate Christ, Leiterin der MA 40 der Stadt Wien, die für die Vergabe der Mindestsicherung zuständig ist. „Mindestsicherungs-Bezieher müssen ein Sozial-Striptease machen“, kritisiert – laut ORF – Georg Markus Kainz von der Quintessenz, denn die MA 40 gibt die Daten beispielsweise an Vermieter, Krankenkasse, Versicherung und Wien Energie weiter.

Offizielle Begründung für die Nomierung

„Die Rechtfertigung der MA 40, dass man in Wien gleich einmal alles unterschreiben muss, fällt – wie immer, wenn Sozialdemokraten bei so etwas erwischt werden – entsprechend lahm aus. Der übliche Sermon ‚wir haben eh nur‘ und ‚es war ja gar nicht so, sondern nur gut gemeint‘ im Wording der MA 40: Die Zustimmungserklärung werde ‚nur verwendet, wenn es unbedingt notwendig ist‚, etwa um ‚Mietrückstände, von denen wir vom Klienten nichts erfahren haben, zu überweisen'“, so die offizielle Begründung der Nominierung.

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