SPÖ will Teil des Pflegegeldes als Sachleistung widmen

Hofer: "Selbstbestimmung über den Einsatz der Geldleistung muss erhalten bleiben."

Norbert Hofer
FPÖ

Was von Sozialminister Hundstorfer bereits mehrfach angedeutet wurde, hat nun erstmals ein führender Vertreter der SPÖ in einem Interview ausgesprochen.

Karl Blecha möchte künftig einen Teil des Pflegegeldes als Sachleistung ausbezahlen. Das heißt im Klartext, dass die Pflegegeldbezieher gezwungen werden, mobile Dienste anzufordern, anstatt sich wie bisher von Familienmitgliedern betreuen zu lassen.

FPÖ-Behindertensprecher Norbert Hofer: „Der jüngste Bericht aus dem Sozialministerium zeigt deutlich, dass bei den durchgeführten Prüfungen in den Haushalten von pflegebedürftigen Personen nur in äußerst geringem Ausmaß Vernachlässigungen oder Verwahrlosung festgestellt wurden. Es handelt sich hier um eine Größenordnung von einem Prozent der Pflegegeldbezieher. Bei diesen Fällen bin auch ich dafür, den Einsatz des Pflegegeldes klar zu steuern. Ich sehe aber nicht ein, dass nun bei 99 Prozent der Betroffenen, die in den allermeisten Fällen von Angehörigen gepflegt werden, das sprichwörtliche Kind mit dem Bade ausgeschüttet werden soll.“

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