Job-Plattform „Career Moves“ – Hundstorfer: Integration in Arbeitsmarkt ist wichtig für gesellschaft

Hohe Erwerbsquote unverzichtbar für Lebensqualität und Wohlstand

BM Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
BMASK

Die Integration von Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt ist eine der wichtigsten Bestandteile von gesellschaftlicher Inklusion.

Das betonte Sozialminister Rudolf Hundstorfer heute, Montag, im Rahmen der Career Moves-Pressekonferenz „(R)evolution am Arbeitsmarkt – Zukunftsbranche Disability“. Für den Minister ist die vor drei Jahren gegründete Jobinitiative Career Moves „eine innovative Plattform, die Menschen mit Behinderung den Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt erleichtert“ und daher „eine sehr wertvolle Initiative“. Denn, so der Minister: „Eine hohe Erwerbsquote ist unverzichtbar für Lebensqualität und Wohlstand.“

Für Hundstorfer steht fest, dass die aktuelle Dynamik am Arbeitsmarkt durch ihre Verdrängungsprozesse Risiken für Menschen mit Behinderung, aber auch für ältere Erwerbsteilnehmer, birgt. Gleichzeitig ergeben sich aber durch neue Technologien auch neue Chancen. „Und diese erfordern, dass arbeitmarktpolitische Interventionen immer wieder neu überdacht werden“, betonte der Minister. Um Menschen mit Behinderung, Erkrankung oder sonstigen Beeinträchtigungen erfolgreich in die Arbeitswelt zu integrieren, bedürfe es oftmals der Begleitung durch professionelle Berater in Kooperation mit verschiedenen Behörden und Institutionen. Auch die Wirtschaft sei hier gefordert ihren Beitrag zu leisten.

In diesem Prozess hat das Bundessozialamt „eine besonders wichtige Drehscheibenfunktion“, da es die verschiedensten Angebote im Bereich der beruflichen Integration koordiniert. „Mit dem Netzwerk Berufliche Assistenz wurde hier nicht nur ein neuer Begriff für die bisherigen Begleitenden Hilfen entwickelt, sondern auch eine Dachmarke für diesen Förderschwerpunkt geschaffen“, so Hundstorfer.

Derzeit gibt es hier fünf unterschiedliche Angebotsformen. Beim „Clearing“ soll herausgefunden werden, welchen Weg der Jugendliche mit Behinderung einschlagen will und wo seine Stärken liegen. Die „Berufsbildungsassistenz“ hilft bei der Eingliederung in den Arbeitsprozess. Im „Jobcoaching“ werden die Jugendlichen in ihren neuen Job eingeschult und die „Arbeitsassistenz“ stellt Menschen mit gewissen Einschränkungen eine Assistenz zur Verfügung, damit sie einer Erwerbstätigkeit nachgehen können.

Das fünfte und neueste Angebot stellt das „Jugendcoaching“ dar, das sich an alle Jugendlichen richtet und ihnen bei der Beantwortung der Frage „Wo soll meine Reise hingehen“ Hilfestellungen gibt. Das Programm, das seit 1.1.2012 in Wien und der Steiermark angeboten wird, wird es ab 2013 in allen Bundesländern geben. Denn, so Hundstorfer: „Die Nachfrage danach ist enorm.“

Der Minister führte weiter aus, dass es notwendig sei, neben Menschen mit Behinderung und Jugendlichen auch bei den älteren Arbeitnehmern „noch genauer hinzuschauen“. Primär gehe es darum, Menschen länger gesund im Erwerbsleben zu halten und Invaliditätspensionen durch rechtzeitige Maßnahmen so weit als möglich einzudämmen. Mit Maßnahmen wie „fit2work“ und der neuen Form der Invaliditätspension seien zusätzliche notwendige Schritte gesetzt worden, damit die Zahl der Pensionsantritte in Folge von Arbeitsunfähigkeit gesenkt wird.

Inzwischen finde erfreulicherweise auch in der Wirtschaft ein Umdenken statt. Anstatt die potentiellen Schwächen eines Arbeitnehmers mit Einschränkungen in den Mittelpunkt zu stellen, erkennen die Firmen immer mehr das große Potential von älteren Mitarbeitern und Mitarbeitern mit Behinderung. „Es geht darum, Barrieren zu überwinden“, so der Minister. Denn oftmals bedürfe es nur kleiner Maßnahmen wie zum Beispiel einer Braille-Tastatur, damit z.B. ein blinder Mensch eine berufliche Tätigkeit ebenso gut ausüben kann, wie ein Arbeitnehmer ohne körperliche Einschränkungen.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich