ÖZIV Burgenland: Schande für die Ski WM in Schladming – Barrierefreiheit nur Lippenbekenntnis

Rollstuhlfahrer werden händisch ins Fahrzeug gehoben, die VIP’s in Autos transportiert, die so viel wie ein Haus kosten - das ist eine Internationale Blamage.

Hans-Jürgen Groß wird in VW Bus ohne Rampe gehoben
ÖZIV Burgenland

Die Ski-Weltmeisterschaft 2013 sollte das größte Skifest aller Zeiten werden. Es wurde zur Chefsache erhoben, damit wir allen zeigen was Österreich kann. Jahrelange Vorbereitungen, Millionen an Investitionen um letztlich Österreich als die unumstrittene Ski Nation Nummer 1 dazustellen.

Menschen mit Behinderungen waren offenbar bei den Vorbereitungen nicht mehr als ein Randthema. Auf den ersten Blick hatte man alles Erforderliche umgesetzt, man richtete einen Rollstuhlshuttle ein, hatte einen Kartenschalter neben dem Eingang, ein Behinderten WC und baute eine eigene Rollstuhltribüne mitten ins Stadion.

Bei genauerem Hinsehen gab es für den Rollstuhlshuttle nur VW Busse ohne Rampe oder Hebebühne, absolut ungeeignet für den Transport. Die Rollstuhlfahrer werden höchstgefährlich in den Kofferraum hineingehoben, ohne eine vorschriftsmäßige Sicherung wird die Kofferraumklappe geschlossen und es wird losgefahren. (siehe Fotos)

Der Kartenschalter hat 2 Stufen und kann unmöglich selbstständig erreicht werden. Das Behinderten WC ist derart klein und spartanisch eingerichtet, dass es vom aktuellen Stand der Technik meilenweit entfernt ist, nicht einmal ein 2. notwendiger Haltegriff ist vorhanden. Die Rollstuhltribüne hatte davor noch eine Tribüne angebaut, dass es unmöglich war im Zielbereich die Stars zu sehen – außer man konnte aufstehen. Und bei den Damenrennen war die Zieleinfahrt links hinter der Tenne, sodass man außer am Bildschirm gegenüber gar nichts sehen konnte.

Fazit: Ein derartiger Umgang mit Menschen mit Behinderungen ist inakzeptabel. Ein schwerer Verstoß gegen das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz. Die Ski WM 2013 ist noch eine Woche im Gange – ich fordere die Verantwortlichen auf „Sofortmaßnahmen“ zu treffen, um diese menschenunwürdigen Zustände, vor allem die „Risikofahrt“ in eine „Sicherheitsfahrt“ zu ändern, so ein schwer enttäuschter ÖZIV Burgenland Präsident Hans-Jürgen Groß.

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