Hofer: Schulstrukturen für Inklusion behinderter Kinder in Österreich mangelhaft

Eltern müssen lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen

Norbert Hofer
FPÖ

FPÖ-Behindertensprecher NAbg. Norbert Hofer beklagt anlässlich des Jahrestags der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention die für behinderte Kinder mangelhafte Schulstruktur in weiten Teilen Österreich. In vielen Fällen fehle es an barrierefreier Gestaltung, in anderen Fällen sei es nicht möglich, schwerer behinderten Kindern auch die notwendige therapeutische Betreuung ortsnah zukommen zu lassen.

Hofer: „In meinem unmittelbarem Bekanntenkreis war es unmöglich, im Bezirk Oberwart eine Schule zu finden, die für das behinderte Kind geeignet war. Die Eltern mussten in den Raum Wiener Neustadt ausweichen. Die Belastungen durch die Fahrtzeiten sind für das Kind enorm und für die berufstätigen Eltern ist jeder Tag eine große Herausforderung.“ Dies ist beileibe kein Einzelfall. Vor allem im ländlichen Raum gibt es kaum Möglichkeiten für schwerer behinderte Kinder, am Unterricht teilzunehmen.

Hofer beklagt, dass man von echter Gleichstellung und Inklusive in Österreich noch weit entfernt sei. Man müsse sich von der Idee verabschieden, behinderte Kinder im Schulbetrieb von der übrigen Klasse zu trennen oder Sonderschulklassen zu füllen. Sowohl behinderte als auch nicht behinderte Kinder würden im Umgang miteinander voneinander lernen.

Hofer: „Wer in der Schulzeit lernt, als Betroffener oder indirekt Beteiligter mit Behinderungen umzugehen, wird sich auch im Leben damit viel leichter tun. Behinderungen sind ein Teil des Lebens. Und in Wirklichkeit ist jeder in der einen oder anderen Form behindert.“

Hofer: „Sowohl der Unterricht als auch die Förderung der Kinder muss im Rahmen zumutbarer Anfahrtswege möglich sein. Österreich muss nun die UN-Konvention für Menschen mit Behinderungen auch in diesem Rahmen erfüllen. Derzeit ist das nicht der Fall.“

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich