Kenguru – Stadtflitzer für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer

Wie ein kleines Elektromobil aus Ungarn in den USA zu Erfolg gelangen könnte.

Kenguru Elektrofahrzeug
Kenguru

Angefangen hat die Geschichte in Ungarn, wo ein Tüftler ein Elektrofahrzeug für Menschen im Rollstuhl entwickelte, allerdings in Europa keine Firma für die Massenproduktion gewinnen konnte.

2010 stieß Stacy Zoern aus den USA, selbst Rollstuhlfahrerin, per Internet auf das Kenguru. Ihr war schnell klar, dass sie dieses Auto produzieren möchte, also begann sie nach Kapitalgebern zu suchen und konnte über zwei Millionen US Dollar sammeln.

Jetzt wird das Gefährt von Stacy Zoern in Pfugerville, Texas, USA produziert. 2013 sollen 100 Kengurus in den USA und Europa ausgeliefert werden, 2014 sollen es schon 1000 sein.

Das Kenguru

Es ist ein Elektrofahrzeug mit einer maximalen Geschwindigkeit von 45 km/h und hat eine Reichweite von bis zu 110 km. Also ein ideales Gefährt für kurze Strecken. Die Ladedauer beträgt 8 Stunden. Mit 212 Zentimetern Länge und nur 162 cm Breite gehört das Kenguru sicher zu den kleineren Stadtflitzern.

Die elektrisch öffnende Heckklappe gibt den Weg frei, um über eine ebenso elektrisch funktionierende Rampe in das Innere zu gelangen.

Die derzeitige Version wird mittels einer Lenkstange wie bei einem Moped gesteuert und ist für die Benutzung mit Aktivrollstuhl geeignet. Der Preis: 25.000 US-Dollar (plus Steuer)

Im Jahr 2015 soll es dann auch ein Modell geben, das per Joystick gesteuert werden kann und für Menschen mit Elektrorollstuhl geeignet ist. Dieses Modell wird allerdings auch ein bisschen größer sein und einen zusätzlichen Sitz für eine nichtbehinderte Person haben.

Weitere Informationen findet man direkt auf der Website von Kenguru.

Video zum Kenguru

Hier ein kurzes Video zum Fahrzeug in Englisch (mit Untertitel) abrufbar.

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12 Kommentare

  • Guten Tag , 25.000 US Dollar da kann ich mir auch gleich ein normales Elektroauto kaufen,kann man so etwas auch ein bisschen günstiger machen,nicht jeder Behinderter hat soviel Geld.L.G. gisela ziefle

    • Der Kenguru wird meines Wissens gar nicht mehr produziert. Ein Vorteil war, dass kein Transfer aus dem Rollstuhl nötig war.

  • Hallo,
    wisse sie, wo der Kenguru in Deutschland zu kaufen ist?

    • Meines Wissens gibt es den Kenguru schon seit Jahren gar nicht mehr. Er „geistert“ zwar derzeit wieder in „Innovationsvideos“ durch das Internet, wir wurden schon mehrfach in letzter Zeit darauf angesprochen.

  • Weil es zum Thema passt: Es gibt jetzt behindertengerechte Autos (Selbstfahrer für Elektrorollstühle) ab Werk.
    Links: http://www.mv-1.us/ und http://www.autoblog.com/2011/10/06/2011-vpg-autos-mv-1-quick-spin-review/
    Der Endkundenpreis ist ca. USD 40,000,–

  • @Feder: Danke für die Antwort. Der Kivi wirkt interessant, wenn auch in einer ganz anderen Preisklasse als der Kenguru. Der Paravan KIA ist da preislich schon näher dran aber eben kein Kleinwagen.

    Der Kenguru ist technisch sicher noch verbesserungswürdig aber ich finde er ist eine gute Erweiterung der Möglichkeiten wenn jemand nicht gleich einen Van kaufen möchte.

  • @ Markus Ladstätter: Ich bin hier noch eine Antwort schuldig. Stellvertretend für andere Hersteller erlaube ich mir auf folgende Hersteller hinzuweisen:

    http://www.car-conversion.com/configurations.html – kivi dieser italienische Hersteller bietet einen Kleinwagen mit Heckeinstieg für bis zu 3 Rollstühle an (Fahrer + 2 Beifahrer). Preis ca. EURO 50.000,–.

    http://www.paravan.de/mobilitaetsloesungen/auto-mobil-mit-behinderung/paravan-kia-carnival.html – Paravan bietet Selbstfahrer mit Seiten- oder Heckeinstieg im Rahman einer Aktion ab ca. EURO 30.000,– an.

    Weitere Möglichkeiten sind (besonders auf Grund des gerade günstigen Wechselkurses) der Import eines umgebauten Autos aus den USA. Bei Gebrauchtwagen eher aus dem Süden der USA da bei Autos von dort weniger Rostschäden zu erwarten sind.
    Ich bleibe dabei: Der Kenguru ist einfach unpraktisch und viel zu teuer für die gebotene Leistung! Bleibatterien sind ein schlechter Witz (Reichweite, Lebensdauer, etc.), aufgrund der Dimensionen gilt das Ding sicher als „führerscheinfreies Auto“ wodurch es einen Parkplatz braucht und nicht in Fußgängerzonen betrieben werden darf. Als Schlußpunkt: Für mich als aktiver Elektro- und manueller Rollstuhlfahrer ist eine Ladedauer von 8 Stunden inakzeptabel.

  • @Barbara Kerschner: Der Kenguru kann schon jetzt zumindest in Spanien und Frankreich bezogen werden, siehe http://www.kenguru.com/distributors .

  • Ich würde sofort eines kaufen, wenn das Ding nur etwas günstiger wäre!

  • Da ich selber Rolli- Fahrerin bin, finde diese Idee klasse. Nur finde ich es schade, das in Europa keiner fähig ist, es zu produzieren. Aber es kann ja aus den ÜSA nach Europa verkauft werden. Der Preis ist noch sehr hoch, aber bei ensprechendem Interesse u. mehr Stückzahlen kann er nach noch sinken. Ein dreifach Hoch auf den Tüfftler. Vielleicht hat er noch mehr gute Ideen zum Wohle der behinderten Menschen. Gruß! Barbara K.

  • Welche Kleinwagen sollen das sein? An näheren Informationen wäre ich sehr interessiert. Mir ist kein Kleinwagen um diesen Preis für Selbstfahrer bekannt, bei dem man nicht aus dem Rollstuhl aussteigen muss.

  • Bei einem Preis von circa. USD 25.000,– gibt es genug benzinbetriebene Kleinwagen die – sogar mit rollstuhlgerechten Umbau – weniger kosten und Platz für Gepäck haben.

    Ist mir unverständlich warum das schon 10 Personen gefällt, da ich keine Vorteile erkennen kann. Vielleicht kann mir jemand die Vorteile erklären?