Buchtipp: Aus der Nähe

Ein Sammelband zum wissenschaftlichen und behindertenpolitischen Wirken von Volker Schönwiese anlässlich seiner Pensionierung von der Universität Innsbruck.

Buch: Aus der Nähe
AG SPARK

Kollegen und Kolleginnen bzw. Weggefährtinnen und Weggefährten gestalteten das Portrait eines vielfältig interessierten und engagierten Menschen.

So spannt sich ein weiter Bogen. Dieser reicht von Schönwieses politischem Engagement als Student mit Behinderung, über die Anfänge der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung, bis hin zu seinem Eintreten für die schulische Integration und Inklusion – und nicht zuletzt natürlich seiner umfangreichen wissenschaftlichen Arbeit.

Die Unterschiedlichkeit der Beiträge, sowie der Autorinnen und Autoren, lässt auf eine Persönlichkeit schließen, der es leicht fällt, auf andere zu- und einzugehen. – Also jemanden der Inklusion lebt und Vielfalt genießt.

Ziel einer inklusiven Gesellschaft

Die Lektüre dieses Buches ist sicher ein Ansporn für alle, die sich für das Ziel einer inklusiven Gesellschaft einsetzen.

Ich bin nur nicht ganz sicher, an wen sich dieses Buch richtet. Einerseits glaube ich, dass es im Sinne des damit Geehrten wäre, viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen und jene die es schon sind, zu ermutigen. Andererseits ist nur ein einziger Beitrag in leichter Sprache verfasst.

Leserinnen und Leser, die bisher nichts mit Sozialwissenschaft zu tun hatten, plagen sich mit wissenschaftlichen Fachausdrücken, also mit Barrieren in der Kommunikation, wie in einem der wissenschaftlichen Beiträge beschrieben. Vielleicht als kleine Anregung für eine etwaige Neuauflage: eine Liste der verwendeten Fachausdrücke, wäre hier aus meiner Sicht hilfreich.

Für jene die das erste Mal mit der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung in Berührung kommen oder in dieser noch nicht zu lange zu Hause sind, wäre eine Art Zeittafel, die den Überblick verschafft, wünschenswert.

Als Mitglied der Selbstbestimmt-Leben-Bewegung, möchte ich mich fast Klaudia Karoliny anschließen, wenn sie schreibt:: „Auch wenn ich wenig zuversichtlich bin, dass ich eine inklusive Welt selbst noch erlebe, neugierig werde ich schon darauf und träumen tue ich auch davon und am liebsten mit lieben KollegInnen und FreundInnen zusammen.“

Allerdings würde ich den ersten Teil zuversichtlicher formulieren, weil ich überzeugt bin, dass die Welt, wenn es viele so engagierte Menschen wie Volker Schönwiese gibt, immer irgendwo ein kleines Stückchen inklusiver wird.

Heißt es doch in einem afrikanischen Sprichwort: „Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.“ Das kann man sicher auch auf größere und große Leute übertragen, denke ich.

Alles in allem eine lohnende Lektüre

„Aus der Nähe. Zum wissenschaftlichen und behindertenpolitischen Wirken von Volker Schönwiese“, herausgegeben von Petra Flieger und Sascha Plangger.

Hier können Sie das Buch bestellen.

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