Leserbrief zu „Kostenbremse im Wohnbau“

Rückschritt statt Forschritt. Warum nur? Ein Leserbrief für die Kleine Zeitung.

Tafel mit dem Aufdruck Steiermark
BilderBox.com

Schon mehrmals davon gehört, aber gehofft, dass es nicht so kommen wird, musste ich mit Entsetzen lesen, dass massive Kürzungen im barrierefreien Wohnbau kommen werden.

Erst ab dem vierten Stock ein Lift und nur mehr ein Viertel der Wohnungen sollen so gebaut werden, dass sie auch barrierefrei nutzbar sind. Ich kann diese Kurzsichtigkeit und die Argumentation, dass barrierefreies Bauen den Wohnbau um so vieles teurer macht, einfach nicht nachvollziehen.

Es sollte doch schon längst bekannt sein, dass barrierefreies Bauen nicht nur Menschen mit Behinderungen zu Gute kommt, sondern uns ALLEN. Jeder von uns profitiert doch in vielen Lebenssituationen davon, seinen Alltag stufenlos und barrierefrei bewältigen zu können.

Ja, ich weiß schon, wenn man beschwingt und leicht durchs Leben marschiert, fallen viele Barrieren erst gar nicht auf. Aber denken wir doch einmal nach, ist es immer so? Nein, wir schleppen Einkaufskörbe und sind mit unseren Kleinsten im Kinderwagen unterwegs. Wir werden älter und auch eine Verletzung kann dazu führen, dass wir ordentlich eingeschränkt sind in unserer Bewegungsfreiheit.

Seien wir mal ehrlich, sind wir dann nicht alle froh, wenn wir leichter durchs Leben kommen. Es kann nicht sein, dass die Steiermark, die sich immer wieder dafür rühmt, Vorreiter in der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention zu sein, das Baugesetz nun dahin gehend ändert.

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