Ausstieg links, rechts oder rechts und links?

Kürzlich fuhr ich mit einem Regionalzug der ÖBB von St. Pölten nach Wien Hauptbahnhof. Ein Erfahrungsbericht.

ÖBB Züge mit Stufen
BIZEPS

Ich wartete noch einen Moment, bis die meisten Leute ausgestiegen waren und ging dann zu einer Tür. Diese öffnete sich auf Knopfdruck.

Doch dann die Verwunderung: Vor mir lag nicht der Bahnsteig; vor mir lagen die Schienen des benachbarten Gleises.

Es war knapp

Beinahe wäre ich auf der falschen Seite ausgestiegen. Man muss nun wissen: Ich bin fast blind. Dass ich bemerkte, dass ich auf der falschen Seite war, war nur ein Zufall. Denn nur selten taste ich mit meinem Langstock voraus, bevor ich aussteige. Glück gehabt!

Der Zugbegleiter erklärte mir, das wäre völlig normal. Im Endbahnhof würden alle Türen entsperrt, egal auf welcher Seite. Ich war ziemlich schockiert. Für jemanden, der nicht oder schlecht sieht, kann das schlimm enden.

Den Sturz auf die Schienen übersteht man vielleicht mit blauen Flecken, Prellungen oder einem Bruch. Aber den Zug, der auf dem Nebengleis einfährt …

Mittlerweile habe ich von Bekannten mehrere ähnliche Berichte gehört. Mein Erlebnis ist also absolut kein Einzelfall.

Keine Ansage

Nicht in allen Zügen wird die Ausstiegsseite angesagt. Scheinbar hängt das von der Strecke ab. Im Regionalzug Wien – St. Pölten jedenfalls gibt es keine automatische Ansage. Hin und wieder – aber wirklich nur hin und wieder – sagt der Zugsbegleiter, wo man auszusteigen hat.

Über technische Details, wann und warum Türen öffnen, möchte ich hier nicht schreiben. Darüber weiß ich auch zu wenig. Wichtig ist mir nur, darauf hinzuweisen, dass es eben nicht selbstverständlich ist, dass die Tür, die aufgeht, auch auf den Bahnsteig führt. Also Vorsicht!

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