Niederlande: Der Dammbruch

Über die Legalisierung aktiver Sterbehilfe in den Niederlanden

Flagge Niederlande
Bandera de los Países Bajos von Elentir / CC BY-SA 2.0

Niederländische Ärzte haben seit dem Jahreswechsel ein Problem weniger, berichtet der Kurier. Wenn sie unheilbar Kranken unter klarer Einhaltung strenger Regeln bei deren Freitod helfen, verstoßen sie nicht mehr gegen das Gesetz. In der Praxis ist das seit vielen Jahren üblich, seit 1993 wird diese Art aktiver Sterbehilfe strafrechtlich nicht mehr verfolgt.

Niederländische Ärzte haben allerdings seit 1. Jänner auch einige neue Probleme. Denn die erste Legalisierung der Euthanasie bedeutet einen Dammbruch, dessen Folgen bereits absehbar sind. Eine wichtige Hürde, Leben zu beenden, wird beseitigt. Zwar hat der Arzt nach dem neuen Gesetz nur die Möglichkeit, aktiv beim Sterben zu helfen, doch bereits in der öffentlichen Diskussion wurde die Frage erörtert, ob es nicht auch ein Recht auf Euthanasie gibt.

Dieser Argumentation werden Mediziner verstärkt ausgesetzt sein. Denn die Praxis ist dem Gesetz wieder einen Schritt voraus. Im Vormonat kam ein Arzt vor Gericht, weil er einem alten Mann beim Sterben half, der nicht todkrank, nicht von Schmerzen geplagt, sondern einfach nur lebensmüde war. Der Arzt wurde nicht verurteilt, erhielt nicht einmal eine Geldstrafe.

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Ein Kommentar

  • Beste Leben!!!!
    Bester Seitenname!!!!