Massive Kritik am Personenverkehr der ÖBB hält an.
Wöchtenlich wird ein „Stolperstein auf dem Weg zur Gleichstellung“ präsentiert – eine Aktion, die das Beratungs-, Mobilitäts- und Kompetenzzentrums (BMKz) am 3. Dezember 2004 startete um „auf die Ungleichbehandlung von behinderten Menschen in Österreich hinzuweisen“.
Diese Woche berichtet die Rollstuhlfahrerin Andrea Fröschl im „Stolperstein 2„: „Auf der Strecke Linz – Graz gibt es keinen einzigen barrierefreien Waggon der österreichischen Bundesbahn (ÖBB). Wenn ich mit dem Zug nach Graz fahren will, kann ich das nur im Gepäckwagen.“ Zur Erinnerung: Es handelt sich hierbei um die zweit- und die drittgrößte Stadt in Österreich.
Sie fordert ein Behindertengleichstellungsgesetz mit einklagbaren Rechten und kritisiert, dass die ÖBB seit Jahren behaupten, es sei unmöglich, auf dieser Strecke andere Waggons einzusetzen.
Die ÖBB beteuern in diesem Zusammenhang immer wieder, dass dies der absolute Ausnahmefall sei. Ein Behauptung, die so nicht stimmen kann. Das BIZEPS-INFO Archiv enthält eine Reihe von Artikel zu diesen Skandalen. Hier eine Auswahl:
- „Rollstuhlfahrer in Gepäckwagen verfrachtet“
- Tirol: Behinderter im Gepäckwagen!
- ÖBB – Service und Angebot?
- Wie ein Stück Vieh …
- Nostalgiezug ermöglicht Rollstuhlfahrern Erfahrungen wie in alten Zeiten
Durch die katastrophale Organisation des ÖBB-Personenverkehrs ist es nicht einmal möglich alle Landeshauptstädte mit rollstuhlgerechten Waggons zu erreichen.