Unterstützung für gemeinsamen Unterricht von SchülerInnen mit und ohne Behinderung

Erfolgreiche BürgerInneninitiative für weiterführende Integration von SchülerInnen mit Behinderung auch nach der Sekundarstufe I.

Bürgerinitiative  - Khol, Lapp, Kurz
Kurz, Irmgard

Nationalratspräsident Dr. Andreas Khol übernahm gestern um 15 Uhr im Beisein von SPÖ-Behindertensprecherin Christine Lapp über 5.500 Unterschriften von Irmgard Kurz, der Vorsitzenden der Elterninitiative Integration:Österreich. Die UnterzeichnerInnen der BürgerInneninitiative fordern ein Gesetz zur Ausweitung integrativen Unterrichts von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung auf alle Schulformen nach der 8. Schulstufe.

„Unsere Kinder haben das Recht auf eine fundierte Ausbildung. Durch das Vorenthalten des Grundrechts auf Bildung wird den Jugendlichen klar gemacht, dass es für sie keine Perspektiven gibt“, so Irmgard Kurz. Sie fordert eine klare Festschreibung des Rechts auf Integration im geplanten Behindertengleichstellungsgesetz.

Vor verschlossenen (Schul-)toren
Ausgerechnet in einer ohnedies schwierigen Phase für Jugendliche mit Behinderung stoßen sie und ihre Eltern auf Barrieren. Die Jugendlichen stehen derzeit bei allen berufsbildenden mittleren und höheren Schulen vor verschlossenen Türen. Ihnen bleibt für eine weitere Ausbildung lediglich der Besuch einer Sonderschule oder der Polytechnischen Schule im Schulversuch.

Eine Konzentration der SchülerInnen mit Behinderung alleine an den polytechnischen Schulen wäre aber aus pädagogischer Sicht eine Überforderung für Schule und SchülerInnen. Auch wird diese Form den Ausbildungsbedürfnissen der Jugendlichen keineswegs gerecht.

Jugendliche mit Behinderung sind – so wie nichtbehinderte Jugendliche auch – mit 15 Jahren oft noch nicht bereit, sich für einen Lehrberuf zu entscheiden. Gerade sie brauchen noch Zeit, um individuelle Fähigkeiten und Stärken weiterzuentwickeln und reifen zu lassen.

Von gemeinsamen Unterricht profitieren alle SchülerInnen
Die gemeinsame Ausbildung von behinderten und nichtbehinderten Mädchen und Burschen eröffnet mit entsprechenden Rahmenbedingungen allen SchülerInnen individuelle Lernmöglichkeiten und damit die bestmögliche Qualifikation als optimale Voraussetzung für den Eintritt in das Erwerbsleben.

„Um diese für Jugendliche und Eltern äußerst unbefriedigende Situation zu verändern, erwarten wir uns Gespräche mit den VertreterInnen der zuständigen Behörden. Recht auf Bildung ist Menschenrecht und wir fordern dieses Recht für unsere Kinder ein“, stellt die Vorsitzende von Integration:Österreich abschließend fest.

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