Rauch-Kallat: Eugenische Indikation ist eine „Schande für Österreich“

Am 7. März 2005 fand im Club Alpha eine Diskussion zum Thema "30 Jahre Fristenregelung - wohin geht der Weg?" statt.

Maria Rauch-Kallat
ÖVP

Als eine „Schande für Österreich“ hat Gesundheits- und Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) die eugenische Indikation in der österreichischen Abtreibungsgesetzgebung bezeichnet. Das berichtet Kathpress am 8. März 2005 in einer Aussendung.

Die gültige Gesetzeslage (Strafgesetzbuch) sieht vor, dass die so genannte Drei-Monats-Frist bei einer diagnostizierten Behinderung des Fötus nicht gilt – ein behindertes Kind darf also bis zum neunten Schwangerschaftsmonat abgetrieben werden, wenn „eine ernste Gefahr besteht, dass das Kind geistig oder körperlich schwer geschädigt“ ist.

Die Generalsekretärin der „Aktion Leben“-Österreich, Gertraude Steindl, schlug ein Treffen aller Parteien vor, um diese Regelung zu überlegen.

„Wir dürfen hier keine Illusionistinnen sein“, meinte Rauch-Kallat. Kaum mache eine Seite den Vorschlag diese Regelung zu überdenken, behaupte die andere Seite, man wolle Frauen mit Strafe drohen. Frauenministerin Maria Rauch-Kallat hält daher eine Änderung für kaum realisierbar.

Viele Versuche diese Regelung zu ändern scheiterten in der Vergangenheit kläglich. Den bisher letzten Anlauf unternahm der damalige Sozialminister Mag. Herbert Haupt (FPÖ) im Jahr 2000.

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