Waschmaschine

Tipp: Verbrauchermagazin „Konsument“ testete Waschmaschinen

"Die Handhabung für behinderte Personen ist meist schwierig", hält das Verbrauchermagazin fest.

„Kann man von Haushaltsgeräteherstellern verlangen, ihre Produkte so zu gestalten, dass auch behinderte Personen sie bedienen können“, fragt das Verbrauchermagazin „Konsument“ in der Mai-Ausgabe und beantwortet die Frage selbst mit einem ja, weil „Gutes Design für alle“ Vorteile bringt.

„Konsument“ hat in der aktuellen Ausgabe zwölf gängige Waschmaschinen getestet und präsentiert das Ergebnis.

Gutes Design für alle

Erstmals haben die Tester auch die Bedienungsfreundlichkeit der Produkte für behinderte Menschen unter die Lupe genommen. Fazit: Die Handhabung ist oft schwierig. Probleme machen vor allem die Reinigung des Flusensiebes und die Notentleerung.

Im Vorwort zur aktuellen Ausgabe erwähnt Chefredakteur Gerhard Früholz: „Gutes Design für behinderte Menschen ist gutes Design für alle“. Der Test verlief recht knapp. „In einer sonst sehr einheitlichen Produktgruppe tun sich da plötzlich große Unterschiede auf“, berichtet Früholz.

Überwiegend gute Noten erzielen die Geräte für ihre Handhabung bei der Benutzung, für behinderte Menschen gibt es aber häufig deutliche Schwierigkeiten.

„Für Rollstuhlfahrer ist vor allem die Erreichbarkeit ein Problem. Lässt sich die Tür nicht weit genug öffnen, haben sie Schwierigkeiten, die Wäsche in die Maschine zu legen oder sie herauszunehmen. Die meisten Türen lassen sich heute schon bis 180 Grad öffnen, von den untersuchten Geräten begnügt sich nur ‚Elin WA A 140 E‘ mit einem Öffnungswinkel von 100 Grad. Das Entleeren des Flusensiebes ist bei fast allen Modellen eine Tortur, nur bei ‚Whirlpool AWM 6121/2‘, die auch insgesamt in dieser Gruppe am besten abschneidet, gelingt es etwas besser.“ so das Testurteil.

Weiters wurde festgehalten: „Menschen, deren Greiffunktion und Gefühlssinn beeinträchtigt sind, benötigen große Schalter und Knöpfe. Diese dürfen nicht zu nahe beieinander stehen, weil sonst unter Umständen der falsche gedrückt wird. Probleme gibt es beim Öffnen der Türe und der Waschmittellade, die größten wiederum bei Flusensieb und Notentleerung. Nur ‚Electrolux EWF 1484‘ und ‚Gorenje WA 63141‘ schaffen ein knappes ‚gut‘.“

Die besten Urteile – so Konsument – gibt es im Prüfpunkt „Personen mit Sehbehinderung“: Hier wurde herausgefunden „Die Produktaufschriften sind gut lesbar, die Kontraste Schrift/Untergrund stimmen. Die Miele-Waschmaschine bietet auf Wunsch auch eine Bedienblende in Braille-Schrift für blinde Menschen. Nut ‚Indesit WI 142 EU‘ fällt aus dem Rahmen: Die Stellung des Programmschalters ist nicht erkennbar, der Abstand zwischen den Tasten ist zu eng.“

„Konsument“ schlussfolgert: „Kleine Änderungen im Design sind für die Mehrzahl der Menschen mit Behinderung eine große Verbesserung. Davon können aber auch alle anderen profitieren – schließlich muss jeder Mensch mit zunehmendem Alter damit rechnen, dass ihm seine Hände oder Beine nicht mehr so gehorchen wie gewohnt.“

Ergebnisse leider nicht im Gesamturteil berücksichtigt

So wichtig der „Konsument“-Test war, so unverständlich bleibt die Entscheidung, die Bewertungen bezüglich die Bedienbarkeit durch behinderte Menschen nicht im Gesamturteil zu berücksichtigen.

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