Diskriminierungsbericht Gehörlosenbund

„Gehörlos gegen Diskriminierung“

Gehörlose zeigen, warum die Anerkennung der Gebärdensprache notwendig ist

Mit dem „1. Diskriminierungsbericht der Österreichischen Gebärdensprachgemeinschaft“ belegen Gehörlose erstmals anhand von lebensnahen Beispielen aus ganz Österreich, wie sie diskriminiert werden.

Helene Jarmer, gehörlose Universitätslektorin und gewählte Präsidentin des Gehörlosenbundes: „Wir GebärdensprachbenützerInnen haben oft mit Unkenntnis und auch Ignoranz gegenüber unserer Sprache zu tun. Wir zeigen nun erstmals konkret, wie sich das aus unserer Perspektive anfühlt und auswirkt.“

Gehörlose Menschen haben in ihrem Lebensalltag mit Informationsmangel, Barrieren, Vorurteilen und Diskriminierungen zu kämpfen. Bei der Präsentation des Diskriminierungsberichtes griff die junge gehörlose Diskriminierungsbeauftragte Lydia Tonar einige Beispiele aus dem Bericht auf. Gebärdend schilderte sie, wie man sie nicht für voll nehme, für sie bestimme, ihre Sprache unterdrücken wolle und vor allem, wie gehörlose Menschen aus manchen Bereichen des Arbeitsmarktes, zum Beispiel im Bildungsbereich, systematisch ausgeschlossen werden.

Der neue Bericht zeigt auf, wo von Seiten der Politik und Gesellschaft Aktivitäten und Verbesserungen notwendig sind. Präsidentin Jarmer: „Seit fast 15 Jahren kämpfen wir um rechtliche Absicherung unserer Sprache.“ Nun ist es bald soweit: Seit März 2005 gibt es eine Regierungsvorlage, die die Anerkennung der Österreichischen Gebärdensprache innerhalb der Verfassung vorsieht. Österreichs Gehörlose erhoffen sich gleiche Chancen, Barrierefreiheit und ein gleichberechtigtes Leben als zweisprachige Menschen.

Download des 1. Diskriminierungsberichts der Österreichischen Gebärdensprachgemeinschaft auf.

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