BIZEPS

Bedarfsgerechtes Pflegegeld statt Almosen

Statt über Scheck zu philosophieren, sollte endlich das Pflegegeld jährlich erhöht werden. "Die Diskussion geht völlig am Thema vorbei" erläutert Annemarie Srb-Rössler von Behindertenberatungszentrum BIZEPS.

„Das Pflegegeldgesetz ist eine wichtige Errungenschaft in Österreich und sollte endlich jene Stellenwert bekommen, den es verdient“, fordert Annemarie Srb-Rössler von Behindertenberatungszentrum BIZEPS.

Natürlich steht es jedem frei über Verbesserungen in diesem Bereich zu philosophieren, aber Priorität sollten zuerst die wichtigeren Maßnahmen haben. „Noch immer weigert sich die Regierung das Pflegegeld jährlich zu erhöhen und diesen Grundsatz auch ins Bundes-Pflegegeldgesetz zu schreiben“, erläutert Srb-Rössler und führt weiters aus: „Wenn das Pflegegeld bedarfsgerecht wäre, könnten man sich Scheck-Konstruktionen oder andere almosenähnliche Vorschläge ersparen.“

Auch im Bereich Persönliche Assistenz besteht in Österreich dringender Handlungsbedarf, damit behinderte Menschen sich bedarfsgerecht jene Hilfe und Unterstützung zukaufen können, die sie benötigen. „Ein Assistenzsicherungsgesetz nach schwedischem Vorbild ist dringend notwendig“, hält Srb-Rössler fest.

Im Jänner 2003 hat der damalige Sozialminister Herbert Haupt in einer Aussendung des Sozialministeriums festgehalten: Der „Pflegescheck wäre sozialpolitischer Rückschritt … Die subjektiven Gestaltungsmöglichkeiten für die Betroffenen würden durch einen Pflegescheck wegfallen.“.

Die Aussage des Sozialministers hielten die Betroffenen damals für richtig. Daran hat sich nichts geändert.

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