Treffen mit EU-Abgeordneten

Das war der freedom drive 05

Das Europäische Netzwerk für Selbstbestimmtes Leben hatte zu einer Freiheitsfahrt (freedom drive 05) nach Straßburg eingeladen.

Auf Initiative von ENIL sind vom 5. bis 8. September 2005 behinderte und nichtbehinderte Menschen für Selbstbestimmung in Straßburg eingetreten. Unter dem Veranstaltungsnamen freedom drive 05 haben sie öffentlichkeitswirksame Protestveranstaltungen abgehalten und mit den Abgeordneten des EU-Parlaments gesprochen.

Durch den freedom drive möchte ENIL dem Ziel näher kommen, dass durch die Anerkennung der Würde und Selbstbestimmung ein selbstbestimmtes Leben für behinderte Menschen in ganz Europa Wirklichkeit wird.

Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist Persönliche Assistenz, die daher von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vehement eingefordert wurde. ENIL ist der Meinung, dass das Geld, dass in jedem Land für die Institutionalisierung behinderter Menschen eingesetzt wird, besser an die behinderten Menschen direkt gezahlt werden sollte statt an teure Institutionen.

Diese Veranstaltung ist die Fortsetzung einer Kampagne, die ENIL 2003 mit dem ersten freedom drive gestartet hat, mit der Zielsetzung das Thema „Selbstbestimmt Leben“ im Europäischen Parlament zu Gehör zu bringen, erläutert John Evans, Präsident von ENIL.

Folgende Anliegen verfolgt ENIL mit dem freedom drive 05:

  1. Recht auf Selbstbestimmtes Leben
  2. Anspruch, die Leistungen der Persönlichen Assistenz innerhalb der EU mitnehmen zu können
  3. Fehler der Behindertenpolitik in Europa bei der Gewährung von Geldern für Entwicklungsländer nicht zu wiederholen

Im Rahmen des freedom drive 05 fanden am 6. September zahlreiche Besprechungen mit EU-Abgeordneten der einzelnen Länder ab. Am 7. September gab es eine Kundgebung mit einem Marsch sowie am Nachmittag ein Treffen mit der „Disability Intergroup“.

Am letzten Tag brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „freedom drive 05“ dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ihre Forderungen näher.

Doch mit dem Ende des „freedom drive“ endet die Aktion von ENIL nicht, sondern die Arbeit in den Mitgliedsländern der EU beginnt damit erst. Der Kampf um Selbstbestimmung und Persönliche Assistenz muss und wird verstärkt auf nationaler wie auch europäischer Ebene fortgesetzt werden.

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