Lebenshilfe Wien

Gastinger: „Das ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss!“

Ministerin Gastinger nimmt PID nicht in Gesetzesnovelle auf und möchte umfassenden Diskussionsprozess!

Beim gestrigen Gespräch zwischen Vertretern des Justizministeriums, Ministerin Mag. Karin Gastinger (BZÖ), Vertretern von Behindertenorganisationen, Aktion Leben und den Ethikkommissionen informierte sich die Ministerin umfassend über die Einwände bezüglich der Präimplantationsdiagnostik (PID).

Das Thema sei wirklich gesellschaftlich hoch brisant und bedürfe eingehender Diskussionen unter Miteinbeziehung aller Beteiligten – sowohl Kritikern als auch Befürwortern und Betroffenen. Ministerin Gastinger habe sich nun auch mit Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) darüber geeinigt, dass eine Zulassung der PID zum derzeitigen Informations- und Diskussionsstand auf keinen Fall Eingang in die Gesetze finden dürfe.

Die Novelle des Gentechnik- und Fortpflanzungsmedizingesetzes wird nun ohne die zuerst geplante Zulassung der PID am 20. 9. in den Ministerrat gelangen.

Die Lebenshilfe Wien begrüßt diese Entscheidung und freut sich über die Diskussionsbereitschaft seitens des Ministeriums. Eine Methode wie diese eröffnet viele Spannungsfelder, die noch in keiner Weise geklärt sind. Die PID stellt eine Diskriminierung von Menschen mit Behinderung dar und widerspricht dem Gleichheitsgrundsatz.

Menschen mit Behinderung werden selektiert: Die PID bedeutet den Tod für jeden Embryo, der einen genetischen Defekt aufweist – und große gesellschaftliche und sozialpolitische Abwertung für Menschen, die mit einer Behinderung leben und deren Angehörige.

Die Lebenshilfe Wien fordert Integration statt Prävention von Menschen mit Behinderungen und freut sich, dass die VertreterInnen der Ministerien in dieser hochbrisanten Angelegenheit nun doch sozialpolitische Verantwortung gezeigt haben!

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich