Dreieckständer einer Partei

Wien-Wahl: Auch heuer wieder Belästigung durch 4.400 Dreiecksständer

4.400 Dreiecksständer werden in den nächsten Wochen von den Parteien eingesetzt.

Seit Sonntag, dem 18. September 2005, dürfen wieder 4.400 Dreiecksständer mit Parteienwerbung aufgestellt werden, obwohl die Wahl erst am 23. Oktober stattfindet. Jeder Partei (SPÖ, ÖVP, Grüne und FPÖ) werden 1.100 Plätze zum Aufstellen zugestanden. Das BZÖ wird keine Dreiecksständer aufstellen.

In der Vergangenheit wurde das Wahlkampfmittel Dreiecksständer häufig kritisiert. Die Verkehrssicherheit ist dadurch reduziert, weil die Sicht der Autofahrerinnen und Autofahrer eingeschränkt ist. (Siehe auch: „Viele Plakatständer blockieren Gehsteige und verstellen Sicht bei Kreuzungen!“)

Häufig werden abgeschrägte Wege auf Gehsteigen für mobilitätsbehinderte Menschen unzulässig eingeschränkt; manches Mal sogar akustische Signalgeber von Ampeln unbrauchbar gemacht. Für viele sind diese Ständer daher ein „wirkliches Ärgernis„.

Weiters werden diese Ständer immer wieder länger aufgestellt als bewilligt. Dieses Mal hat die Wiener SPÖ schon vor dem 18. September 2005 die ersten aufgestellt.

Behinderte Menschen fordern daher schon seit Jahren – bisher leider erfolglos – ein Verbot von Dreiecksständern.

Die Parteien machen aus dieser Art der Wahlwerbung (und Diskriminierung) auch ein Geschäft, wie bei der Wahl 2001 festgestellt werden musste. Nach dem Wahlgang wurden die Ständer mit Werbung überklebt und blieben überdies länger stehen, als erlaubt.

„Wir haben die einzelnen Örtlichkeiten dahingehend überprüft“, erläutert der zuständige Beamte der Stadt Wien gegenüber ORF-Wien.

Die beste Lösung wäre ein Verzicht auf Dreiecksständer für Parteienwerbung, doch dafür gibt es keinen Konsens. Keine der Parteien setzt sich für eine deutlich geringene Zahl und eine kürzere Aufstellzeit ein und somit wird diese Art der Belästigung und Diskriminierung auch in Zukunft zu erdulden sein.

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