Schild: Halte bitte leichte Sprache

Aktion für leichtere Behördensprache

Die Hessisch Niedersächsische Allgemeine (HNA) führt derzeit in Kassel eine vorbildliche Aktion für eine verständlichere Behördensprache durch.

Damit der Amtsschimmel zukünftig verständlicher wiehert, sollen Beispiele von unverständlichen Bescheiden und Formularen an die Zeitung eingesandt werden. Die Behördenvertreterinnen und Behördenvertreter sollen dann mit den Schriftstücken konfrontiert werden und diese in einfacher Sprache erklären.

Ausgangspunkt der Aktion war die Überreichung des Initiativpreises Deutsche Sprache der Eberhard-Schöck-Stiftung, der Theo-Münch-Stiftung und des Vereins „Deutsche Sprache“ am Samstag an Axel Gedaschko in Kassel.

„Als Axel Gedaschko – gerade neu im Amt – eines Morgens drei Briefe der Verwaltung vorgelegt bekam, stutzte er. Der Landrat des Landkreises Harburg in Niedersachsen sollte einfach unterschreiben – und ab in die Post. Axel Gedaschko unterschrieb nicht. Denn er verstand nicht, was seine Mitarbeiter da geschrieben hatten“, so beschreibt die HNA den Beginn einer Initiative des Landrates für eine leichtere Behördensprache. Mittlerweile hat der Landrat eine Reihe von Vereinfachungen der Bescheide und Formulare in seiner Verwaltung bewirkt, so dass er dafür den Preis verliehen bekam.

„Ich finde das prima, dass sich endlich mal jemand darum kümmert, dass die Sprache leichter gemacht wird. Auch die Aktion der Kasseler Zeitung, das jetzt auch in Kassel zu tun, finde ich super. Denn wir Menschen mit Lernschwierigkeiten verstehen vieles nicht, was in den Formularen steht“, erklärte Petra Groß von Mensch zuerst – dem Netzwerk People First Deutschland. Die Organisation hofft, dass dieses Beispiel Schule macht und eine leichte Sprache endlich bald normal wird.

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