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Pflegegeld: Warum Bewährtes wieder abschaffen?

Eine Abkehr vom bisherigen System würde krassen Rückschritt darstellen.

Für die ÖAR ist es nicht nachvollziehbar, warum periodisch immer wieder Forderungen – bizarrerweise auch von Sozialpolitikern, wie jüngst dem steirischen SPÖ-Landesrat Kurt Flecker – kommen, die das System des Pflegegeldes in Frage und die die Drohung der Unfinanzierbarkeit von Pflege in Zukunft anheim stellen.

„Tatsachen über den Erfolg des Pflegegeld können überall nachgelesen werden – seien es nun einschlägige Studien, die die Richtigkeit der Einführung belegen oder einfach aktuelle Zahlen,“ ärgert sich Eduard Riha, Generalsekretär der ÖAR.

Nicht nur, dass der Flecker-Vorschlag etwa Kinder mit Behinderungen, die ja auch Pflegegeld beziehen können, ausschließt – für viele Pflegegeldbezieher würde ein Wegfall des Pflegegeldes die Übersiedlung in ein Heim bedeuten, was für den Staat und die Länder ein Vielfaches der Kosten für Pflege und Betreuung bedeuten würde.

„Zudem ist das Pflegegeld eine Errungenschaft für Menschen mit Behinderungen, die selbstbestimmtes Leben fördert, wie es in der Geschichte der österreichischen Sozialgesetzgebung noch keine andere Maßnahme zuvor getan hat. Menschen mit Behinderungen sind nun zunehmend selbst in der Lage, sich nicht zuletzt dank des Pflegegeldes ihre Leistungen adäquat organisieren zu können. Es ist daher kein ‚Muss‘ mehr, dass teure Pflegedienstleistungen im Gießkannensystem über alle ausgegossen werden, schon jetzt wird das Pflegegeld über Beiträge finanziert. Bereits zur Einführung des Pflegegeldes war allerdings vereinbart, daß auch die Länder einen Beitrag zur Abrundung des Gesamtsystems zu leisten hätten, diesen Teil sollen nun offensichtlich die Steuerzahler zusätzlich finanzieren,“ so Riha abschließend.

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