Welt-Braille-Tag: Schrift mit den Händen lesen

Er war erst 15 Jahre alt - und erfand im Jahre 1825 die Blindenschrift, die bis zum heutigen Tag ohne große Veränderungen gilt.

Blinde Person liest Braille
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Der Franzose Louis Braille, selbst im Kindesalter erblindet, öffnete mit seiner Punktschrift blinden Menschen weltweit die Tür zum Lesen.

LICHT FÜR DIE WELT- Christoffel Entwicklungszusammenarbeit mahnt zum heutigen Welt-Braille-Tag, dass in Ländern der „Dritten Welt“ die wenigsten blinden Kinder die Punktschrift kennen, da es viel zu wenig Schulplätze gibt. „Nur zehn Prozent aller blinden Kinder weltweit können zur Schule gehen und die Brailleschrift erlernen. Um den Milleniumszielen der Vereinten Nationen nach einer allgemeinen Schulbildung gerecht zu werden, muss hier noch viel getan werden“, erklärte Martin Georgi, Direktor der Christoffel-Blindenmission.

Der Welt-Braille-Tag wird seit 2001 jedes Jahr am Geburtstag des Erfinders der Punktschrift am 4. Januar begangen. Der Franzose Louis Braille war erst 15 Jahre alt, als er 1825 die Blindenschrift erfand, die bis zum heutigen Tag ohne große Veränderungen gilt.

LICHT FÜR DIE WELT- Christoffel Entwicklungszusammenarbeit fördert insgesamt über 100 Einrichtungen, in denen mehr als 17.000 blinden Kindern das Schreiben und Lesen in Braille beigebracht wird. Während im Computer-Zeitalter viele Blinde in Europa den PC nutzen, stehen in Entwicklungsländern nicht einmal genügend Blinden-Schreibmaschinen zur Verfügung. Dort wird meist die Punkte-Kombination, aus der sich jeder einzelne Buchstabe zusammensetzt, noch mit einem Griffel in das Papier gedrückt. Dabei müssen Blinde in Spiegelschrift und von rechts nach links schreiben, denn nur so können sie nach Umwenden des Papiers die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge tastend lesen.

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