Franz-Joseph Huainigg

Huainigg: Behindertengleichstellung als Chance nutzen

ÖVP-Behindertensprecher: Arztpraxen barrierefrei zugänglich machen

„Barrierefrei arbeiten“ lautet der Titel der Sozialpartnerveranstaltung, die heute, Dienstag, in der Wirtschaftskammer Österreich stattfindet. Drei Jahre lang wurden Betriebe besucht und Gespräche über die Integration behinderter Menschen geführt. Heute werden die Ergebnisse vorgestellt.

„Meine Erfahrungen zeigen, dass am besten durch den direkten Kontakt von UnternehmerInnen und behinderten Menschen Vorurteile und Ängste abgebaut werden können“, sagt ÖVP-Behindertensprecher Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg dazu. Er sei daher sicher, dass das Projekt „Chancen nutzen!“ hier wertvolle Aufklärungsarbeit geleistet habe und auch dazu beiträgt, Jobs für behinderte Menschen zu schaffen.

„Mit dem Inkrafttreten des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGStG) ist das große Ziel ‚Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen’ ein wesentliches Stück näher gerückt“, so Huainigg. Barrierefreiheit könne nun rechtlich eingefordert werden. Wichtig sei jetzt, alle Menschen und Institutionen auf Barrierefreiheit aufmerksam zu machen. Die Zotterschokolade ‚Barrierefreiheit schmeckt’ sei hier nur eine von vielen Initiativen, um über die neue Rechtslage zu informieren.

Auf der großen Palette der Barrieren sind bauliche Hindernisse sehr präsent. Insbesondere der Zugang zu Ärzten stelle, vor allem im städtischen Bereich, immer wieder ein sehr großes Problem dar. „Wir haben in Österreich die freie Arztwahl, für behinderte Menschen ist diese Wahlmöglichkeit aber leider sehr eingeschränkt“, betonte der ÖVP-Behindertensprecher.

„Nicht nur behinderte Menschen profitieren vom barrierefreien Zugang, sondern auch ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit Verletzungen am Bewegungsapparat.“ Neue Praxen und Gruppenpraxen haben die barrierefreie Zugänglichkeit, wie sie das BGStG vorsieht, seit 1.1.2006 zu berücksichtigen. Huainigg richtet daher seinen Appell an die Ärzte, trotz Übergangsregelungen auch bei den bestehenden Ordinationen von niedergelassenen Ärzten gleich aktiv zu werden. „Die Gleichstellungsschokolade ist bereits auf dem Postweg an die Ärztekammern.“

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