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Debatte über aktive Sterbehilfe in Großbritannien

In Großbritannien wird erneut öffentlich über eine Legalisierung der aktiven ärztlichen Sterbehilfe diskutiert.

Anlass der jüngsten Ethik-Debatte ist der Fall einer 66-jährigen Ärztin, die in der Schweiz ihr Leben beendet hat.

Vergangenen Montag war Dr. Anne Turner gemeinsam mit ihren drei erwachsenen Kindern nach Zürich geflogen. Ihr behandelnder Arzt hatte ihr zuvor eine fortschreitende Krankheit (supranukleäre Paralyse) mit der Perspektive diagnostiziert, dass sie bettlägerig würde und einen langsamen und qualvollen Tod zu erwarten hätte.

Begleitet wurde die Britin von einem Kamerateam des Senders BBC. So wurden die letzten Stunden der 66-Jährigen gefilmt und zeitversetzt im britischen Fernsehen gezeigt. Wie die Ärztezeitung berichtet, hatte die ehemalige Hausärztin vor ihrem Tod etwa 100 Briefe an Freunde, Kollegen und Politiker geschrieben. Darin erklärt sie, warum sie sich für den Freitod entschied. „Ich wollte in die Schweiz reisen, bevor ich zu schwach bin, um zu reisen. Aber ich wäre lieber zu Hause gestorben.“ Ärztliche Sterbehilfe ist in Großbritannien illegal.

Ihr Leben beendete Anne Turner in Zürich in der Privatklinik „Dignitas“, indem sie einen Mix aus starken Schmerzmitteln trank. Ihre Kinder filmten den Todeszeitpunkt mit einer Videokamera.

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