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Die Entwicklung des Behindertenskilaufes

Felszeichnungen von Menschen mit Ski im norwegischen Rodoy und am Weißen Meer in Russland belegen, dass der Skilauf als Fortbewegung mit zwei Holzlatten schon mehrere tausend Jahren existiert.

Als Sport wurde Skifahren aber erst Mitte des 19. Jahrhunderts in den skandinavischen Ländern entwickelt.

Nach dem II. Weltkrieg gab es viele Kriegsversehrte in Österreich und Deutschland, die schon vor der Verwundung gute Skifahrer waren und trotz ihrer Behinderung nicht auf ihren Sport verzichten wollten. Oberschenkelamputierte entwickelten eine völlig neue Art des Skilaufes: Mit einem Ski am verbliebenen Bein und mit zwei Kurzskis auf Krücken montiert. Der moderne Behinderten-Skilauf war geboren.

So kam es 1947 zu einem ersten systematischen Aufbau des Behindertenskilaufes. Zu den Kriegsbehinderten stießen die Opfer von Arbeits- und Zivilunfällen sowie krankheitsbedingte Behinderte hinzu. Da es neben den Amputierten auch eine große Zahl der Kriegsblinden und stark Sehbehinderten gab, wurden mit Unterstützung von Begleitskifahrer auch sie sportlich gefördert.

Bis in die 70er Jahre übten nur Amputierte und Sehbehinderte trotz ihrer Behinderungen den Skilauf aus. Die ersten Rollstuhlfahrer (Paraplegiker und Doppelschenkelamputierte) freundeten sich aktiv mit dem Wintersport an. Die Einführung des Monoskis brachte den Durchbruch für die Rollstuhlfahrer.

Erste Winter-Paralympics 1976 in Schweden

An den ersten dokumentierten Behindertenmeisterschaften, die 1948 im österreichischen Badgastein stattfanden, nahmen 17 behinderte Sportler teil. Der englische Neurologe Sir Ludwig Guttmann organisierte ebenfalls 1948, parallel zu den Olympischen Sommerspielen, in England die Stoke Mandeville-Rollstuhlspiele. Er legte damit den Grundstein für die Paralympics.

Der Behinderten Skirennsport wird seit 1950 weltweit betrieben. 1960 wurden die ersten offiziellen Paralympischen Sommerspiele in Rom ausgetragen. Die ersten Paralympischen Winterspiele fanden erst 16 Jahre später in Örnsködsvik in Schweden 1976 statt.

Erst am 21. September 1989 wurde das Internationale Paralympic Komitee (IPC) in Düsseldorf gegründet. Und erst seit 1992 werden die Paralympischen Winterspiele am gleichen Ort wie die Olympischen Spiele ausgetragen. Die Paralympics finden jeweils im Anschluss an die Olympischen Sommer- oder Winterspiele statt.

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