Hubert Stockner

Stockner: „Wir brauchen bedarfsgerechte, ganzheitliche Assistenz“

Seit dem Jahr 1994 bietet der Verein Selbstbestimmt-Leben Innsbruck Persönliche Assistenz als Dienstleistung an und gehört damit zu den Pionieren in Österreich.

„Im Jahr 2005 wurden von uns rund 125.000 Assistenzstunden für 170 Personen organisiert“, berichtet Hubert Stockner, Geschäftsführer von von Selbstbestimmt-Leben Innsbruck, bei der Fachtagung „Persönliche Assistenz als Grundlage für berufliche Integration“ am 5. Mai 2006 in Wien. Die meisten Assistenznehmerinnen und -nehmer haben die Pflegegeldstufe vier oder fünf.

In Tirol ist es möglich, maximal 250 Stunden pro Monat nach dem Tiroler Reha-Gesetz zugesprochen zu bekommen. Dies entspricht den fiktiven Kosten einer stationären Unterbringung. Doch für einige Personen gibt es Ausnahmeregelungen mit bis zu 360 Stunden.

Selbstbehalte werden kritisiert

Kritisiert werden von Stockner „die teilweise hohen Selbstbehalte aus dem Einkommen“. „Die Persönliche Assistenz in Tirol ist derzeit nicht bedarfsgerecht“, bedauert er.

Wenn Dienstleistungsorganisationen auch Interessensvertretungen sein wollen, könne dies zu Problemen führen, meinte er auf BIZEPS-INFO Rückfrage.

Die Zuerkennung erfolgt u. a. durch eine Assistenzkonferenz. Für die Zukunft ist ein neues Verfahren zur Bedarfserhebung geplant und es sollen verstärkt die Bezirkshauptmannschaften eingebunden werden.

„Wir brauchen bedarfsgerechte, ganzheitliche Assistenz für alle behinderte Menschen in Österreich“, fordert Hubert Stockner abschließend.

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