Michael Landau

Landau begrüßt Bekenntnis zu Pflege- und Hospizversorgung

Caritas fordert Einführung eines Pflegelastenausgleichsfonds

„Endlich finden sich die wichtigen Themen Pflege und Hospiz in einem Regierungsabkommen!“ Mit diesen Worten reagiert Caritasdirektor Michael Landau auf das Bekenntnis der neuen Bundesregierung, die lebensraumnahe Hospiz- und Palliativversorgung auszubauen. „Das Thema Pflege ist eine der großen Herausforderungen der Gegenwart: die Weiterentwicklung von bedarfsgerechten Betreuungs- und Pflegemodellen ist dringend erforderlich.“

In die gleiche Richtung wie Caritaspräsident Franz Küberl übt auch der Caritasdirektor Kritik an den Finanzierungsvorhaben: eine einmalige Valorisierung des Pflegegeldes ist völlig unzureichend.

„Wir fordern eine jährliche (indexgebundende) Valorisierung“, so Landau. Die spezielle Belastung bei der Betreuung von Demenzkranken werde zu wenig berücksichtigt, die Verfahren bei Anträgen dauerten zu lange und die Wartefrist für Umstufungen sei nicht sachgerecht, führte Landau weitere Mängel beim Pflegegeld an. Eine Verpflichtende Pflegeberatung bei Zuerkennung des Pflegegelds sei sehr zu begrüßen.

Leider sei das Thema Finanzierung nur durch eine sehr schwammige Formulierung beinhaltet. Die Caritas fordert in diesem Zusammenhang die Einführung einer solidarischen und vor allem einheitlichen Finanzierungsstruktur und Selbstbehaltsregelung, z.B. durch einen Pflegelastenausgleichsfonds.

Der Ausbau und die Weiterentwicklung bedarfsgerechter Pflegemodelle sei dringend erforderlich – im Sinne der Betreuten ebenso wie zur Entlastung der pflegenden Angehörigen. Das ist auch eine Herausforderung an das Arbeits- und Sozialrecht: „Hier müssen neue Formen von Anstellungen gefunden werden“, fordert Landau. „Die Pflege von Mensch zu Mensch braucht gesellschaftliche Anerkennung – das spiegelt sich in Bezahlung und arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen wider.“

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