Heinz-Christian Strache

Strache: Wie soll Bartenstein-Modell finanziert werden?

FPÖ-Obmann mahnt Erhöhung des Pflegegelds ein

Wenig bis nichts erwartet sich FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache von der momentanen Diskussion über die Neuordnung des Pflegewesens. „ÖVP und SPÖ werden so lange darüber streiten, bis am Schluss ein völlig verwässertes Modell herauskommt, das zu nichts führt.“

Das Prinzip einer Rund-um-die-Uhr-Beetreuung sei zweifellos richtig, erklärte Strache. Die Antwort darauf, wie Pflegebedürftige und deren Familien dies finanzieren sollten, bleibe Minister Bartenstein allerdings schuldig. „Für den Großteil der Menschen in diesem Land sind 3.000 Euro monatlich eine Summe jenseits aller Finanzierbarkeit“, meinte der FPÖ-Obmann. Von sozialem Gewissen könne man da nicht wirklich sprechen.

Strache forderte in diesem Zusammenhang die längst überfällige Erhöhung des Pflegegelds ein, das Jahr für Jahr an Wert verliere. In den letzten zehn Jahren sei es nur ein einziges Mal erhöht worden, nämlich 2005, aber nicht einmal das habe ausgereicht, um die Inflation des laufenden Jahres abzugleichen. Jährlich mache die Entwertung bei der Pflegestufe 1 inzwischen 393 Euro aus, bei der Pflegestufe 2 550 Euro, bei der Pflegestufe 3 848 Euro, Pflegestufe 4 1.273 Euro, Pflegestufe 5 1.728, Pflegestufe 6 2.358 Euro und für die Pflegestufe 7 betrage die jährliche Entwertung bereits 3.146 Euro.

Um wenigstens die Inflationsanpassung zu erreichen, müsste das Pflegegeld um 17 Prozent erhöht werden, betonte Strache. Außerdem sollten für pflegende Angehörige die Pflegezeiten pensionsbegründend sein.

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