Norbert Hofer

Hofer: Ungleichbehandlung von Schülern mit Behinderung

FPÖ: Menschen mit Behinderung dürfen nicht weiter benachteiligt werden

Schüler mit einer Behinderung werden entweder in Sonderschulen oder in Integrationsklassen unterrichtet. Die Entscheidung, welche der beiden Varianten gewählt wird, obliegt den Eltern. Bis zum Jahr 2006 war die Schulnachricht der Sonderschüler in der Bundeshauptstadt mit „Öffentliche Schule des Stadtschulrates für Wien“ betitelt.

Nur wenn der Schüler in einem oder mehreren Fächern nach dem Lehrplan der Allgemeinen Sonderschule oder dem Lehrplan für Schwerstbehinderte unterrichtet wurde, fand sich dafür auf dem Zeugnis ein entsprechender Vermerk. Dies wurde mit dem Jahr 2007 geändert – alle diese Schüler erhalten nun eine Schulnachricht mit der Aufschrift „Allgemeine Sonderschule“.

FPÖ-Behindertensprecher NAbg. Norbert Hofer: „Auch wenn der betroffene Schüler Fächern aufgrund seiner Behinderung auch nur in ein oder zwei nach dem Lehrplan der Sonderschule unterrichtet wird, wird ihm der Stempel Sonderschule aufgedrückt. Schüler, die ebenfalls behindert sind aber eine Integrationsklasse besuchen, erfahren diesen Nachteil nicht. Es ist die freie Entscheidung der Eltern, ob ihr Kind eine Sonderschule oder eine Integrationsklasse besucht, die am besten wissen, was gut für ihr Kind ist. Es liegt hier eine nicht gerechtfertigte Ungleichbehandlung vor.“

Wenn sich die Eltern für die Sonderschule entscheiden, werde ihr Kind also massiv benachteiligt, meint Hofer. Vor allem nach der Schulausbildung, wenn sich die Betroffenen auf die Suche nach einem Arbeitsplatz begeben, stelle die „Etikette Sonderschule“ einen bedeutenden Nachteil dar.

Hofer: „Menschen mit Behinderung fällt es ohnedies schon schwer genug, einen Arbeitsplatz zu finden. Wie wir wissen, ist es auch der öffentlichen Hand meist lieber, eine Strafzahlung zu leisen, als auf 25 Arbeitnehmer einen begünstigten Behinderten einzustellen. Wenn jemand nur in ein oder zwei Fächern nach dem Lehrplan der Sonderschule unterrichtet wird, ist das kein Grund ihn noch einmal zu benachteiligen. Ich fordere die Verantwortlichen auf, dieser Ungleichbehandlung ein Ende zu setzen.“

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