Für den von der Unruhe Privatstiftung vergebenen SozialMarie-Preis haben sich heuer 190 Projekte beworben. Einer der Preisträger war Nueva von atempo.
Die Unruhe Privatstiftung vergibt seit dem Jahr 2005 jährlich den SozialMarie-Preis. Wie berichtet gab es heuer 3 Hauptpreise und 12 Anerkennungspreise; darunter auch jener von BIZEPS-INFO.
Einer der 12 glücklichen Gewinner eines Ankennungspreise am 1. Mai 2007 im Radio Kulturhaus des ORF war auch die Organisation atempo, mit ihrem Projekt „Nueva – NutzerInnen evaluieren Services“. Erstmals wird mit diesem Projekt die Qualität der Betreuungsleistung aus der Sicht der Nutzerinnen und Nutzer bewertet und beschrieben.
Begründung der Jury
„Nueva lässt Menschen mit Lernschwierigkeiten ihre Wohnangebote selbst evaluieren. Aus fremdbestimmten HeimbewohnerInnen werden mündige KundInnen. Nueva nutzt nicht nur den NutzerInnen, sondern auch Service-Anbietern (Feedback zu den Produkten) und Behörden (Feedback zum Befinden von Menschen mit Lernschwierigkeiten)“, begründet die Jury die Preisvergabe an Nueva und fügt an „Dem ambitionierten Projekt ist zu wünschen, dass die Resultate der Evaluationen weitestgehend umgesetzt werden“.
„Projekt schafft Unruhe“
„Wir sehen Nueva in erster Linie als ein Empowerment-Projekt“, erläutert Klaus Candussi, Geschäftsführer von atempo, im BIZEPS-INFO Interview. Durch das Projekt bekommen Menschen mit Lernschwierigkeiten und Behinderung im Kräfteparallelogramm von Anbietern (Trägerorganisationen) – Zahler (öffentliche Hand) und Service-NutzerInnen zunehmend Macht als Kundinnen und Kunden, hält er fest.
„Wir freuen uns über die Anerkennung dieser sozialpolitischen Zielsetzung, die sich im SozialMarie-Preis ausdrückt und glauben, dass sie sehr gut zur Intention der Stifter des Preises – der Unruhe(!)-Privatstiftung passt. Denn in gewissem Sinn kehrt Nueva ‚das Unterste zu Oberst‘, und das schafft allemal Unruhe!“, so Candussi abschließend.