ÖZIV Dr. Voget: Anliegen von behinderten und pflegebedürftigen Menschen werden ignoriert

Neue Richtlinie für 24-Stunden-Betreuung bestraft Menschen, anstatt ihnen eine echte Unterstützung anzubieten.

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Für Dr. Klaus Voget, den Präsidenten des Österreichischen Zivil-Invalidenverbandes ist die weitere Entwicklung dieser Geschichte völlig klar, die Betroffenen werden in der Illegalität verbleiben. Mit Ausnahme jener, die schon jetzt von der Unterstützung der Sozialhilfe abhängig sind – und diese werden es sich trotz der neuen Richtlinien auch nicht leisten können.

„Ein politischer Erfolg mit Nullkonsequenz – das kann doch nicht das Ziel gewesen sein“, zweifelt Voget am vorliegenden Ergebnis. „Ich glaube langsam, dass Sozialminister Dr. Buchinger die Tragweite des Problems und die Anliegen der Betroffenen ganz einfach nicht verstanden hat und hoffe noch immer, dass er das nächste halbe Jahr dazu nützen wird, gemeinsam mit uns nach wirklich brauchbaren Lösungen zu suchen. Denn auch das Bartensteinsche Hausbetreuungsgesetz ist nicht gerade das Gelbe vom Ei.“

Dr. Voget kennt die Probleme aufgrund seiner eigenen Betroffenheit aber auch aus seiner nunmehr 20-jährigen Präsidentschaft beim ÖZIV, einer österreichweit tätigen Interessenvertretung. „Um unsere Selbständigkeit leben zu können brauchen wir Menschen mit Behinderung eine finanzielle Basis. Wenn diese nicht gegeben ist, oder durch Maßnahmen wie die gerade präsentierte gefährdet wird, treibt uns das in Armut und Unselbständigkeit!“

Und abschließend meint Dr. Voget über den Stil der Diskussion. „Es ist schon merkwürdig, dass ich unsere Botschaften offenbar nur über die Medien transportieren kann. Ist die Politik wirklich nicht mehr bereit, jenen zuzuhören, um die es eigentlich geht?“

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