Das Kolpinghaus "Wien-Zentral" erkannte die Zeichen der Zeit, führte den Gebäudeneubau zu 100% barrierefrei aus und bietet nun auch Unterkunft für bis zu 18 Menschen im Rollstuhl, berichtet "Der Standard".
Wie „Der Standard“ ausführt, zeigt sich das neue Kolpinghaus „Wien Zentral“ in der Gumpendorfer Straße 39, 1060 Wien nun „ohne Ecken und Kanten“. Die beiden alten Gebäude wurden abgerissen und ein Neubau errichtet. Im neuen Gebäude „stehen in Zukunft neben 253 Wohnplätzen für Menschen in Ausbildung und einem Gästehausbereich mit 60 Zimmern auch neun speziell ausgestattete Gästezimmer für RollstuhlfahrerInnen zur Verfügung.“
Weiters informiert „Der Standard“, dass bei der Planung des Gebäudes auf die Unterstützung betroffener Menschen zurückgegriffen wurde – so konnten viele Details einfließen und Barrieren vermieden werden.
Das Kolpinghaus reagierte mit diesem Neubau auf die immer stärkere Nachfrage nach barrierefreien Tourismusangeboten, so berichtet „Der Standard“, dass eine immer stärker werdende Kundengruppe barrierefreie Angebote nutzen möchte, das Angebot jedoch stark hinterher hinke.
Dem positiven Beispiel des Kolpinghauses stehen in Wien viele, für mobilitätsbehinderte Menschen, unbenutzbare kulturelle Angebote entgegen. So informiert „Der Standard“ darüber, dass die über 100 Museen und Sehenswürdigkeiten Wiens zum Großteil in historischen Gebäuden untergebracht sind, mit entsprechenden Barrieren. Benutzbar sind beispielsweise die Albertina oder auch das Belvedere. Schwierig wird es unter anderem bei einem Besuch des Burgtheaters, es gibt nur einen Nebeneingang mit Rampe, im Inneren befinden sich Stufen – ohne Voranmeldung wirds schwierig.
Der Markt für barrierefreie Angebote wird immer größer: „Die Bevölkerung wird immer älter, der Anteil der Generation 60plus wird sich bis 2050 auf 36 Prozent erhöhen, 2005 lag der Anteil noch bei 22 Prozent“, führt „Der Standard“ weiter aus. Auch gibt es nach EU- Schätzungen rund 46 Millionen Menschen mit Behinderungen – doch nur ein Bruchteil der Tourismusbetriebe biete barrierefreie Möglichkeiten zur Erholung, berichtet „Der Standard“ abschließend.