Anfrage: „Verbesserung der ORF Angebote für hörbehinderte Menschen“

Der ORF ist seit Jahren bei den Angeboten für hörbehinderte Menschen säumig. Dies ist keine Neuigkeit, sondern eine diskriminierende Tatsache. Wird sich das ändern?

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BIZEPS

Am 27. Juni 2007 stellte der ÖVP-Behindertensprecher Dr. Franz-Joseph Huainigg und der Abgeordnete Franz Morak (ÖVP) an die Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst, Doris Bures (SPÖ), mehrere Fragen.

So wollte er u.a wissen „Wie erklären Sie sich den Umstand, dass sich der ORF als öffentlich-rechtliche Institution nur unzureichend mit den Bedürfnissen hörbehinderter Menschen auseinandersetzt, obwohl dies dem Gesetz nach zu seinen Aufgaben zählt?“ aber auch „Finden Sie es eine adäquate Leistung des ORF, dass etwa 20-26% der täglichen Sendungen von gehörlosen oder schwerhörigen Menschen entsprechend konsumiert werden können?“

Dürftiges Angebot

„Aufgrund der mangelnden Untertitelung der Fernsehprogramme können lediglich 20-26 % der täglichen Sendungen von gehörlosen oder schwerhörigen Menschen entsprechend konsumiert werden“, hält Huainigg in seiner Anfrage fest und erwähnt, zählt Vorbilder aus dem Ausland auf: „So werden in Belgien bereits 54% des Programms von VRT untertitelt, in Schweden sind es 57% bei SVT 1 und SVT 2, die BBC untertitelt bereits 90% ihres Programms.“

Der ÖVP-Behindertensprecher zitiert darin auch einen BIZEPS-INFO Artiklel und fragt die Ministerin: „Kennen Sie den auf der Homepage www.bizeps.or.at veröffentlichten Artikel zu einem ORF-Untertitel Zuschauertest, wonach zwar mehr Untertitel während des Tages festgestellt werden konnten, aber auch mehr Wiederholungen und weniger Untertitel in der Hauptsendezeit zu verzeichnen waren?“

Abschließend wollte er von Bures wissen in welchem Zeitrahmen Sie plane „in dieser Angelegenheit Ergebnisse vorzulegen“ und hält fest: „Der Österreichische Gehörlosenbund fordert daher bereits seit längerem ein rasches Vorantreiben der Untertitelung von diversen ORF-Fernsehprogrammen.“

Mit den schriftlichen Antworten der Bundesministerin ist im Herbst zu rechnen.

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