Über Barrieren im Netz

Zwei österreichische Weblogs starten eine ungewöhnliche Initiative, um für barrierefreies Internet zu sensibilisieren.

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MAIN

Ab 10. Oktober 2007 bitten das „MAIN_blog“ des Vereins MAIN und „Nur ein Blog“ von Robert Lender gemeinsam zur ersten „Accessibility Blog Parade“ im deutschsprachigen Raum.

Das Webevent will in der Welt der Blogs die Sichtweisen und Standpunkte zum Thema barrierefreies Internet erkunden und vernetzen. Bis zum 11. November 2007 sind alle Interessierten eingeladen, in ihren Weblogs über Barrieren im Netz zu schreiben und ihre Beiträge mittels Banner als Teil der Accessibility Blog Parade zu kennzeichnen. Nach Abschluss werden die so gesammelten Werke als Wissensdossier online veröffentlicht. Alle Infos zur Teilnahme finden sich im MAIN_blog.

Blog barrierefrei

„Wir möchten wissen, was Bloggerinnen und Blogger über barrierefreies Internet denken und welche persönlichen Erfahrungen sie mit Barrieren im Netz haben“, erklärt Beate Firlinger von MAIN. Robert Lender wird im Laufe der Aktion berichten, wie es ihm gelingt, sein eigenes Weblog zugänglicher zu gestalten: „Es geht nicht darum perfekt zu sein. Ich möchte neue Ideen finden, wie Blogs technisch – aber auch sprachlich und von der Bedienung her – barriereärmer werden können, welche kleinen Kniffe, Tipps und Tricks es dazu gibt. Wenn es gut geht, haben wir nach der Blog Parade dann schon ein paar Erfolge erzielt.“

Um die Zugänge zum Thema möglichst offen zu halten, haben die Veranstalter bewusst das einfache, wenn auch mehrdeutige Motto „über Barrieren im Netz“ gewählt. Ziel ist es, das Thema überhaupt zum Thema machen, so Robert Lender: „Ich weiß, dass ‚Barrierefreiheit‘ als Begriff bei manchen noch gar nicht vorhanden ist, geschweige denn das schwierige Wort ‚Accessibility‘. Aber etwas, das man nicht kennt, kann man nicht anstreben.“

Auch der Verein MAIN hofft auf vielfältige und engagierte Artikel, die dazu anregen, vorhandene Barrieren im Zugang zum Web (2.0) und damit zur Wissensgesellschaft weiter zu überwinden. „Wir setzen bewusst auf die Öffentlichkeit von Weblogs, um darauf aufmerksam zu machen, dass noch sehr viele Barrieren den Zutritt zur virtuellen Gesellschaft behindern“, so Beate Firlinger. „Denn diese neuen, partizipativen Medien ermöglichen die vernetzte Kommunikation von Anliegen, die in der etablierten medialen Öffentlichkeit noch viel zu wenig Raum finden“.

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