Firlinger: „Schon seit langem von vielen Betroffenen kritisiert“

"Licht ins Dunkel agiert auf Kosten einer zeitgemäßen und selbstbewussten Darstellung", Beate Firlinger von MAIN_Medienarbeit Integrativ.

Beate Firlinger
BIZEPS

„Klar ist, dass eine über viele Jahre aufgebaute Spendenmaschine nicht von heute auf morgen ihr Markenimage über Bord werfen kann“, ruft die Expertin zu Realismus auf und ergänzt: „Aber die Zeiten ändern sich und haben die Botschaften und Bilder längst überholt, die Licht ins Dunkel noch immer öffentlich transportiert. „

Aktion hat ihren Preis

Die Aktion „Licht ins Dunkel“ bringt Geld ein, „sie hat aber auch ihren Preis“, der sich zwar nicht in Zahlen messen lasse, ideell aber ein hoher sei.

Denn „Licht ins Dunkel“ – so Firlinger gegenüber BIZEPS – „agiert auf Kosten einer zeitgemäßen und selbstbewussten Darstellung von Menschen mit Behinderungen, deren Selbstverständnis sich gewandelt hat.“

Betroffene kritisieren schon seit langem

Die Kritik an „Licht ins Dunkel“ ist nicht neu. „Das wird nicht erst heute, sondern schon seit langem von vielen Betroffenen kritisiert“, verweist das Vorstandsmitglied von MAIN an kritische Wortmeldungen in der Vergangenheit.

Doch dies hatte beim Verein „Licht ins Dunkel“ bisher noch zu keinen Konsequenzen geführt. „Längst schon hätten die Macherinnen und Macher der Aktion diese Kritik aufgreifen und neue Kommunikationsstrategien entwickeln können“, kritisiert Firlinger und hält abschließend fest: „Aber offensichtlich fehlt es hier noch am Verständnis für eine nachhaltige Form von Public Relations, die sich einlässt auf einen fairen und gleichberechtigten Dialog mit ihren Dialoggruppen, und dazu zählen vor allem auch jene, um die es letztlich geht.“

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