ORF-Publikumsrat fordert raschen Ausbau der Untertitelung

Der ORF-Publikumsrat ist mit der Untertitelung der ORF-Angebote unzufrieden und hat in der Plenarsitzung am 14. April 2008 im ORF-Zentrum Wien Empfehlungen abgegeben.

Teletext im ORF
BIZEPS

Der ORF-Publikumsrat „hat die Aufgabe, sich auf der Grundlage des gesetzlichen Programmauftrags für die Interessen des Publikums einzusetzen“, so lautet die Selbstbeschreibung dieses Gremiums. Bei der letzten Sitzung am 14. April 2008 unter dem Vorsitz von Dr. Georg Weißmann war die Untertitelung des ORF-Programms im Gespräch.

Der ORF-Publikumsrat fordert Verbesserungen und „empfiehlt, das Angebot für Gehörlose und Gehörbehinderte (ca. 500.000 Betroffene), insbesondere die Untertitelung von Unterhaltungssendungen, rascher als im Schlichtungsverfahren zugesagt (bis 2016 sollen 50% des Programms untertitelt sein) auszubauen, damit der ORF hier im europäischen Vergleich mithalten kann (vgl. Dänemark, Schweden, Frankreich bis spätestens 2012 100%).“

Der ORF hat diesen Plan bis 2016 im Rahmen einer Schlichtung präsentiert, doch dies ist im internationalen Vergleich ein sehr mickriges Vorhaben.

Öffentlichrechtlicher Auftrag

Der Publikumsrat weist aber auch auf den öffentlichrechtlichen Auftrag hin, wenn er weiter ausführt: „Ein weiterer Ausbau bei Informationssendungen ist – nicht nur in Bezug auf den Bildungsauftrag des ORF, sondern auch im Zusammenhang mit der ’Public Value’ Debatte – ebenfalls rasch anzustreben. „

Konkret fordert er: „ORF-Premierenfilme sollen jedenfalls untertitelt werden, ebenso die ORF-Schwerpunkte, da beides Angebote sind, die der ORF auch besonders offensiv bewirbt. Effizient wäre im Unterhaltungssegment vor allem eine vorrangige Untertitelung von Sendungen mit Wiederholungspotential.“

Qualität ist wichtig

Doch nicht nur die Quantität ist ein Beurteilungskriterium, auch die Qualität ist wichtig. „In Bezug auf die Qualität der Untertitelung ist auf die Kritik der Betroffenen entsprechend einzugehen, denn ungenaue, verzögerte, und verkürzte Untertitelung machen Programminhalte nicht ausreichend verständlich“, ist der Aufforderung des ORF-Publikumsrats abschließend zu entnehmen.

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