Sommercamp 09: Von Salamanca bis New York

Die Inklusionsdebatte hat im Behindertenbereich bereits eine lange Tradition. Umgesetzt ist dabei aus Sicht der Sommercamp-TeilnehmerInnen in Graz noch viel zu wenig.

Stefan Lorent bei seinem Vortrag am Sommercamp 09
M. Ladstätter

Damit die Inhalte der vor 15 Jahren verabschiedeten Salamanca-Erklärung und die Rechte auf Inklusion in der UN-Konvention in die Praxis umgesetzt werden, bedarf es daher einer wachen Behindertenbewegung, so ein Fazit des Sommercamps in Graz. (Fotos vom Sommercamp 2009 in Graz)
Stefan Lorent machte in seinem Vortrag die Schlussfolgerungen aus der vor 15 Jahren verabschiedeten Salamanca-Erklärung deutlich, in der eindeutig für die umfassende Inklusion behinderter Menschen in das Bildungswesen plädiert wird und eine Reihe von konkreten Vorschlägen gemacht wurden. Allein die Tatsache, dass sich in den letzten 15 Jahren nicht viel getan hat, mache deutlich, wie nötig die UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen mit der Verankerung des Menschenrechtes auf Inklusion ist. In der Diskussion wurden die verschiedenen Facetten der schulischen Inklusion deutlich. Diese reichen von einer Begutachtung im Sinne des Betroffenen, über adäquate Hilfen an der Schule bis zur Inklusion auch im Freizeitbereich.

Dass die gemeinsame Beschulung von behinderten und nicht behinderten Kindern außer Frage steht, wurde dabei genau so deutlich, wie die Tatsache, dass wir eine Schule für alle brauchen, in der alle Kinder ihre Möglichkeiten bestmöglich entfalten und ein angemessenes und würdiges Lernumfeld vorfinden. Es gibt also noch viel zu tun und vor allem brauche man nun viele konkrete positive Erfahrungen, um die Inklusion zu beschleunigen und die UN-Konvention konsequent umzusetzen.

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