Nur 470 Menschen befinden sich österreichweit derzeit in Familienhospizkarenz, berichtet der ORF-Radio am 1. November 2004.
Die Familienhospizkarenz nehmen derzeit österreichweit nur 470 Menschen in Anspruch, „das sind magere 0,01 Prozent der Beschäftigten“ berichtet das ORF Radio Ö1 und zeigt auf, dass es in Dänemark fast 2000 Menschen sind.
Im Juli 2002 wurde die Familienhospizkarenz von der Bundesregierung eingeführt. Damit soll es Menschen ermöglicht werden, einen schwer kranken Angehörigen zuhause zu pflegen
Dass es in Dänemark so viele und in Österreich so wenige sind, hat laut Meinung von Familiensprecherin Sabine Mandak (GRÜNE) vor allem eine Ursache: In Dänemark bekommen Pflegende derzeit 1000 Euro Unterstützung pro Monat, in Österreich nichts.
Sie fordert daher eine Änderung der Familienhospizkarenz, damit auch in Österreich 1000 Euro Hospizkarenzgeld ausbezahlt werden können. Das könne und solle zwar keine professionelle Krankenpflege ersetzen, „aber für jeden sterbenden Menschen, der eine Rund-um- Betreuung im Kreise der Familie erhält, ist das eine emotional besonders wichtige Unterstützung in der letzten Phase des Lebens“, betonte Mandak.
Zusätzlich zum Geld wollen die GRÜNEN noch eine weitere Änderung: Derzeit können nur enge Angehörige die Hospizkarenz in Anspruch nehmen. Mandak fordert hier eine völlige Öffnung. Nicht nur Verwandte, sondern auch Freunde sollen einen Sterbenskranken pflegen können.