20 Jahre Pflegegeld – BZÖ-Haubner: Pflege muss weiterhin leistbar, qualitätsvoll und sicher bleiben

Pflegegeld-Anpassung an Inflation und Gesamtkonzept dringend notwendig

Ursula Haubner
BZÖ

Nach wie vor gebe es im Pflegebereich viele Baustellen und es drohe langfristig durch die demographische Entwicklung der Kollaps des Systems, mahnte heute die stellvertretende BZÖ-Klubobfrau Abg. Ursula Haubner anlässlich des 20. Jahrestages des Inkrafttretens des Pflegegeldgesetzes am 1. Juli 1993.

„Die rot-schwarze Bundesregierung hat es bisher verabsäumt, eine zukunftssichernde Gesamtstrategie zu erarbeiten. Zwar gab es in den letzten Jahren einige Schritte in die richtige Richtung, aber vieles ist noch offen, insbesondere fehlt weiterhin ein zur Gänze finanzierbares, bundeseinheitliches Gesamtpflegekonzept, um die Finanzierung der Pflege langfristig abzusichern.“

Dringend nötig ist laut Haubner eine jährliche Valorisierung des Pflegegeldes. „Es ist schlicht nicht nachvollziehbar, dass Gebühren, Tarife und Parteiförderung jedes Jahr an die Inflation angepasst werden, Leistungen für die Familie, etwa im Bereich der Pflege, aber immer noch nicht“, wiederholte Haubner eine langjährige BZÖ-Forderung.

Um die Lücke zwischen Pflegehelfern und gehobenem medizinischem Krankenhauspersonal zu schließen, hat das BZÖ bereits mehrfach die Schaffung eines Lehrberufes für Pflege und Betreuung verlangt. Damit sollen mittelfristig gut ausgebildete einheimische Fachkräfte für Pflege und Betreuung zur Verfügung stehen.

„Wir müssen jetzt die notwendigen Schritte setzen, um eine bedarfsgerechte, würdevolle Versorgung alter, kranker, hilfs- und pflegebedürftiger Menschen auch in Zukunft sicherzustellen. Pflege muss leistbar, qualitätsvoll und vor allem sicher bleiben!“, betonte Haubner.

In Österreich gibt es rund 440.000 pflegebedürftige Personen, die Pflegegeld erhalten. Über 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen in ganz Österreich werden nach wie vor zu Hause betreut und gepflegt.

Die pflegenden Angehörigen leisten dadurch volkswirtschaftlich einen bedeutenden Beitrag, ohne den die Betreuung aller Pflegebedürftigen in Österreich nicht möglich wäre. Mit dieser Pflege zu Hause sind nicht nur psychische und physische Belastungen, sondern insbesondere auch finanzielle Einbußen für die Angehörigen verbunden. Pflegegeld ist als Zuschuss gedacht, um sich als kranker und schwacher Mensch notwendige Hilfe leisten zu können. Die Mehrheit der Pflegebedürftigen kommt jetzt schon trotz Pension und Pflegegeld – aufgrund der fehlenden Pflegegeldanpassung und der ständig steigenden Kosten für Pflegedienstleistungen – mit ihrem Einkommen nicht mehr aus.

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