20 Jahre WAG Assistenzgenossenschaft – viel erreicht und auch noch viel vor

Persönliche Assistenz ist heute in Österreich nicht mehr wegzudenken. Sie muss in Zukunft noch mehr Menschen bedarfsgerecht zur Verfügung stehen.

Groß, zentral im Bild WAG in rot geschrieben, rechts daneben kleiner und in grau WAG in Brailleschrift geschrieben, unten im Bild in grau geschrieben Assistenzgenossenschaft
WAG

„Heute vor 20 Jahren, am 1. Februar 2002, wurde die WAG Assistenzgenossenschaft von elf Menschen mit Behinderungen gegründet, die gemeinsam ihre Persönliche Assistenz organisieren wollten“, erinnert sich Roswitha Schachinger, Gründungsmitglied und geschäftsführende Vorständin der WAG Assistenzgenossenschaft.

Was 2002 mit einem Pilotprojekt zwischen der WAG und dem Sozialministeriumservice begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre prächtig. Aus dem innovativen, erfolgreichen Start auf Wiener Ebene mit der WAG wurde eine bundesweite Richtlinie zur Persönlichen Assistenz am Arbeitsplatz (PAA). Ergänzend gibt es Regelungen für die Finanzierung Persönlicher Assistenz in Bundesschulen. Nach und nach folgten in den meisten Bundesländern Regelungen für Persönliche Assistenz im Privatbereich.

„Während zwei Jahrzehnten durften wir nun schon Menschen mit Behinderungen auf ihrem Weg in ein Selbstbestimmtes Leben mit Persönlicher Assistenz unterstützen. Persönliche Assistenz ist kein Fremdwort mehr, sondern hat sich als individuelles Unterstützungsmodell etabliert“, freut sich Jasna Puskaric, geschäftsführende Vorständin der WAG und ergänzt: „Ich bin stolz, Teil dieses erfolgreichen und engagierten Teams zu sein!“

Die nächsten Ziele

Die WAG sieht sich neben ihrer Rolle als Dienstleisterin auch als Interessensvertreterin. „Wir haben noch nicht alles erreicht, aber doch viel“, resümiert Christoph Dirnbacher, geschäftsführender Vorstand der WAG und führt aus: „Persönliche Assistenz muss für alle Menschen mit Behinderung in Österreich möglich werden. Wir freuen uns auf die kommenden Jahre und folgen dem Grundsatz: Wer WAGt gewinnt.“

Über die WAG Assistenzgenossenschaft

Die WAG berät nach dem Peer Counseling Prinzip und unterstützt Menschen mit Behinderungen zu allen Fragen der Persönlichen Assistenz: bei der Bedarfsermittlung, bei der Antragstellung, bei der Suche nach geeigneten Persönlichen Assistent_innen. Die Persönlichen Assistent_innen der Kund_innen sind im Angestelltenverhältnis beschäftigt.

Was klein begann wurde in 20 Jahren groß. Derzeit arbeiten rund 650 Mitarbeiter_innen für 350 Kund_innen aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland bei der WAG Assistenzgenossenschaft.

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7 Kommentare

  • Herzlichen Glückwunsch an das gesamte Team der Wiener Assistenzgenossenschaft.
    Ihr habt in den letzten 20 Jahren Unglaubliches geleistet.
    Für die Zukunft wünsche ich euch weiterhin viel Erfolg.

  • Ich gratuliere der WAG zum Jubiläum. Es ist beruhigend, dass es Euch gibt, denn niemand möchte und soll auf ihre/seine Selbstbestimmung und Selbstermächtnis aufgeben. Ich hoffe auf Ausbau auch in den ländlichen Regionen.

  • Wir gratulieren zum 20jährigen Gründungsjubiläum. In all den Jahren wurde viel Pionierarbeit geleistet.
    Alles Gute weiterhin!

  • Wow – schon 20 Jahre! Herzliche Gratulation! Ich kann mich noch an Eure 15 Jahr Feier erinnern, wo wir dabei sein durften – die Zeit vergeht!

    Die WAG und vor allem alle damaligen Gründungsmitglieder haben wirklich tolle Pionierarbeit geleistet!

  • HAPPY BIRTHDAY der WAG, den dort Mitarbeitenden und auch den Kundinnen und Kunden. Von der Genossenschafts-Variante halte ich auch viel. Hier ist es wenigstens nicht so wie in OÖ, wo die Dienstleister*innen und die Kostenträger das Sagen haben und die PA zu einem Pflegedienst verkommt, der von nichtbehinderten Akteur*innen gesteuert wird.
    Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft und Erfolg!

    Das mit dem gegenseitigen Umgang in der Assistenz-Beziehung ist eine andere Sache. Da habe ich mich in Wien auch schon manchmal gewundert und mir gedacht, dass ich dort oder da nicht arbeiten will.

  • herzlichen glückwunsch an alle, die an der wag beteiligt sind und waren! ich habe mit den damaligen gründerInnen vehement die idee einer genossenschaft vertreten und freue mich sehr, daß die – wag-genossenschaft so großartig arbeitet. es gibt utopien, die werden wahr. hat der genossenschaftsdachverband sich schon bei euch mit lob und anerkennung gemeldet?

  • Was mich etwas stört, ist das so getan wird die persönliche Assistenz sei das einzige wirklich perfekte Modell und was mir leider in Diskussionen immer wieder in den letzten Jahren aufgefallen ist eine Art, mitleidigen herab Schauens auf behinderte Menschen die dieses Modell nicht in Anspruch nehmen
    Ich persönlich lebe im Teilbetreuen Wohnen seit 32 Jahren in völliger Unabhängigkeit und sehe nicht, wo mir die persönliche Assistenz Vorteile bringen würde, im Gegenteil ich werde von Profis unterstützt
    man ist eben nicht selbst der Experte für alles ein Beispiel:
    mit meiner gestörten Raum-Wahrnehmung wäre es mir letztens nicht möglich gewesen eine Matratze zu kaufen, die passt, woher soll ich wissen, ob ein Student der etwas Assistenz macht das kann?
    Mein Betreuer (ich gebrauche das Wort bewusst) hat perfekt assistiert in dem er auch Punkte aufgebracht hat, die ich als Spastiker beim Matratzenkauf überlegen sollte

    Eine Frage, die man auch einmal in dem Zusammenhang diskutieren sollte, ist der persönliche Umgang mit den Assistenten ich habe da schon Sachen gesehen so geht man mit keinem Personal um
    Leider aber ist ein kritisches Hinterfragen dieser Dinge (noch) nicht möglich es wird sofort als Angriff gewertet