1 Euro Münze

24-Stunden-Pflege zuhause für viele nicht leistbar

Das Pflegegeld sollte die Betreuungskosten für die PatientInnen abdecken, tut dies aber nicht ausreichend.

Realität ist, dass die Pflege rund um die Uhr für die meisten Menschen, die diese benötigen, auf „legalem Wege“ nicht leistbar ist. Die Folge ist, dass ausländische Arbeitskräfte illegal in Österreich „Billigpflege“ durchführen – ein Risiko für die Betreuten und deren Angehörige.

Schätzungen belaufen sich auf 30.000 bis 40.000 meist unqualifizierter Arbeitskräfte aus den Nachbarländern. Die Qualität dieser Pflege ist oft nicht gewährleistet, da Schwarzarbeit keine Qualitätskontrolle und -sicherung kennt. Im Grunde handelt es sich um eine strafbare Handlung, auch wenn aus menschlichen Gründen niemand dagegen vorgehen wird. Schwarzarbeit ist in jeder Hinsicht unsozial, sowohl für die Beschäftigten als auch für das österreichische Sozialsystem. Sie gefährdet unzählige Arbeitsplätze in der mobilen Pflege.

„Die Bundesregierung hat bisher kein brauchbares, durchgängiges Konzept für die professionelle Betreuung zuhause geliefert. Ideen wie der Dienstleistungs- oder Pflegescheck, die umstrittene Zivildienstreform und die unzureichende Erhöhung des Pflegegeldes zeigen von der mangelnden sozialpolitischen Kompetenz der Verantwortlichen“, stellt der Präsident der Volkshilfe NÖ Ewald Sacher fest.

Er fordert, „dass ein Kombi-Modell geschaffen wird. So soll die professionelle Pflege durch Pflegeorganisationen mit der „freiwilligen Nachbarschaftshilfe“ ergänzt werden.“ Weiters verlangt Sacher, „dass das Pflegegeld eine teilweise unbare Leistung wird, die bei professionell und legal tätigen Organisationen einlösbar ist und somit nicht illegale Beschäftigungsformen mit österreichischem Steuergeld finanziert werden.

Ebenso müssen mehr Mittel aus dem Gesundheitsbereich für die mobile Pflege bereitgestellt werden. Eine angemessene Erhöhung des Pflegegeldes und die ausreichende Dotierung der Hauskrankenpflege, wie es z. B. in NÖ bereits passiert, ist unabdingbar.“

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