32 Millionen Kinder mit Behinderungen ohne Schulbildung

Heute ruft eine Allianz von mehr als 40 nationalen und internationalen NGOs die Welt in einem Call to Action auf endlich mehr in inklusive Bildung für Kinder mit Behinderung zu investieren.

Viele Menschen bei gemeinsamer Erklärung für Schulbildung
Licht für die Welt

In einer gemeinsamen Erklärung fordern die weltweit führenden Organisationen, die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung und Bildung in Entwicklungsländern einsetzen, Regierungen und internationale Geldgeber auf in inklusive Bildung für Jungen und Mädchen mit Behinderung zu investieren.

Unter den unterstützenden Organisationen sind u.a. LICHT FÜR DIE WELT, Christoffel Blindenmission (CBM) und Handicap International. Der Aufruf orientiert sich an den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (SDGs), die bis 2030 allen Kindern – auch Kindern mit Behinderung – eine Schulausbildung ermöglichen sollen.

Mehr als 32 Millionen Kinder mit Behinderungen in Entwicklungsländern haben derzeit keine Möglichkeit auf eine schulische Ausbildung. Diejenigen Kinder, denen ein Schulbesuch möglich ist, werden nur ungenügend auf eine inklusive Existenz in der Gesellschaft vorbereitet, die später einen entsprechenden Lebensunterhalt ermöglichen soll. Diese Situation hat eine verheerende Wirkung nicht nur auf die Betroffenen und ihre Familien sondern auch auf die nationalen Volkswirtschaften.

„Regierungen und internationale Geldgeber weltweit haben der Finanzierung von inklusiver Bildung für Kinder mit Behinderung bisher nicht annähernd genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Der Beweis dafür ist, dass mehr als 32 Millionen Kinder mit Behinderung in den Entwicklungsländern nicht zur Schule gehen können. Dies entspricht fast der vierfachen Bevölkerung Österreichs. Die internationale Gemeinschaft kann und muss das besser machen. Das heutige gemeinsame Engagement der internationalen Allianz ist ein echtes und hoffnungsvolles Signal, dass sich die Dinge wirklich ändern können“, sagte Rupert Roniger, Geschäftsführer von LICHT FÜR DIE WELT International heute.

“Der Aufruf an Regierungen und internationale Geldgeber wurde in den vergangenen Tagen von internationalen und nationalen Partnern geteilt. In wenigen Tagen haben sich bereits 40 Organisationen dem Aufruf angeschlossen. Das zeigt wie groß der Bedarf sowohl in einzelnen Ländern als auch weltweit besteht, dass Kinder mit Behinderungen gerade in Entwicklungsländern Zugang zu Bildung erhalten und dafür die nötigen finanziellen Mittel bereitgestellt werden“, erklärt Nafisa Baboo, Expertin für Inklusive Bildung bei LICHT FÜR DIE WELT.

40 Organisationen unterzeichneten bis heute Morgen den gemeinsamen „Call to Action“, und erklärten damit Bildung für Kinder mit Behinderung in Entwicklungsländern zu einer Priorität. Die Unterzeichner-Organisationen verpflichten sich dazu sich für die Rechte von Kindern mit Behinderungen und ihren Zugang zu Bildung einzusetzen. Initiiert wurde die Kampagne vom International Disability and Development Consortium (IDDC). Die Kampagne soll weitere Organisationen und ihre Partner bei den Regierungen der Entwicklungsländer aktivieren.

Millionen von Kindern mit Behinderungen sind wegen mangelhaften Engagements von Regierungen und internationalen Geldgebern ohne Schulausbildung. Dies hat die #CostingEquity-Studie von IDDC ergeben, die von LICHT FÜR DIE WELT initiiert und Open Society Foundations sowie vielen anderen internationalen Organisationen unterstützt wurde.

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