45.000 Arbeitsplätze durch Persönliche Assistenz in Schweden

Tagung "Persönliche Assistenz in Europa" am 3. September 2004 in Mainz besuchten mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Adolf Ratzka
BIZEPS

„Es ist mittlerweile unumstritten, dass wir eine barrierefreie Infrastruktur brauchen. Wir müssen aber auch dafür sorgen, dass diejenigen, die auf Hilfen im Alltag angewiesen sind, überhaupt erst aus dem Bett kommen und die Hilfen im Alltag bekommen, die sie brauchen, um in ihren eigenen vier Wänden leben zu können“, so Marita Boos-Waidosch, Behindertenbeauftragte der Stadt Mainz, in kobinet-nachrichten.

„In Schweden sind durch die Einführung der einkommens- und vermögensunabhängigen Persönlichen Assistenz für behinderte Menschen alleine 45.000 direkte Arbeitsplätze entstanden. Dadurch ist ein erheblicher Beitrag zum Abbau der Arbeitslosigkeit im Neun-Millionen-Volk Schweden entstanden“, erklärte Dr. Adolf Ratzka auf der internationalen Tagung „Persönliche Assistenz in Europa“ am 3. September 2004 in Mainz.

„Während die Erweiterung der Europäischen Union Anfang Mai diesen Jahres groß gefeiert wurde, zeigt sich im Alltag für behinderte Menschen, dass es noch vielfältige Hürden für ein wirklich vereintes Europa gibt.“ weist Uwe Frevert vom Vorstand der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland – ISL e.V. auf ein Problem hin. „Die historische Entwicklung des Zusammenwachsens der europäischen Staaten scheitere im Behindertenbereich oft an völlig verschiedenen Systemen und einer zum Teil unsäglichen Bürokratie“, so Frevert.

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