50 % der Postbusflotte bis Jahresende barrierefrei

Barrierefreiheit künftig nur bei fairen Wettbewerb möglich!

ÖBB-Postbus mit Hebelit
ÖBB Postbus

Um das Reisen auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkung möglichst angenehm und stressfrei zu gestalten, wurden in den vergangenen Jahren von der ÖBB-Postbus GmbH ausschließlich barrierefreie Busse angeschafft.

Ende 2009 werden bereits 50 % der Busflotte barrierefrei sein. Damit die ÖBB-Postbus GmbH auch in Zukunft in Barrierefreiheit investieren kann, müssen die Wettbewerbsbedingungen für alle Verkehrsunternehmen gleich sein.

Bestimmungen müssen für alle gelten

Auf Basis des Bundesbehindertengleichstellungsgesetzes sind die ÖBB, genau wie alle anderen öffentlichen Verkehrsunternehmen und die Gebietskörperschaften, gefordert, in barrierefreie Mobilität bei Bahn und Bussen zu investieren.

KR Heinz Stiastny, Geschäftsführer der ÖBB-Postbus GmbH: „Hier ist es entscheidend, dass die Wettbewerbsbedingungen für die Verkehrsanbieter gleich sind. Daher wünschen wir uns von allen Ländern und Gemeinden, dass sie in Zukunft die Ausschreibungen von Verkehrsdienstleistungen entsprechend dem Behindertengleichstellungsgesetz gestalten.“

Denn gerade die Überlandbusse mit Hebeliften sorgen dafür, dass auch in den ländlichen Regionen Mobilität für alle möglich ist. Diese sind aber in der Anschaffung teurer, haben weniger Sitzplätze zur Verfügung und kosten auch mehr in der Wartung. Wenn bei Ausschreibungen nur ein Teil der Bewerber die barrierefreien Standards erfüllt, entstehen daraus Wettbewerbsverzerrungen.

Postbus ist Vorreiter

„972 der 2100 Postbusse sind mittlerweile barrierefrei“, freut sich Reinhard Rodlauer, Konzernkoordinator für Barrierefreiheit, über die Vorreiterrolle der ÖBB-Postbus GmbH. Ende des Jahres sollen bereits 50 % der Busse barrierefrei sein. Damit der Postbus diesen Weg für mehr Barrierefreiheit fortsetzen kann, sind jetzt die Länder gefordert.

„Derzeit wird das Bundesbehindertengleichstellungsgesetz im Wettbewerb leider noch nicht durchgehend umgesetzt. Für die ÖBB-Postbus GmbH ist das aber gerade bei Ausschreibungen Voraussetzung, um weiterhin mit barrierefreiem Service im Wettbewerb bestehen zu können.“

Viel investiert

Sämtliche seit 2006 angeschafften Busse der ÖBB-Postbus GmbH sind barrierefrei. Die neuen Niederflurfahrzeuge sind mit mechanischer Klapprampe ausgestattet. Die Ausstattung eines Sitzplatzes für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste mit breiteren Sitzflächen und mehr Platz im Fußbereich, z. B. für Begleithunde, Krücken, Prothesen, usw.) gehört bereits zum Standard.

Bei Überlandbussen, die mit einem Hebelift ausgestattet werden, muss die Sondernutzfläche zusätzlich mit Prallplatte, Rückhaltevorrichtung und Begleitsitz versehen werden, was Mehrkosten bei der Investition sowie beim laufenden Wartungsaufwand verursacht.

Etappenplan für Barrierefreiheit

Die ÖBB investieren laufend in Barrierefreiheit. Grundlage dafür ist der ÖBB-Etappenplan gemäß §19 Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz, der von Experten der ÖBB-Gesellschaften nach Gesprächen mit Vertretern der Behindertenorganisationen erstellt wurde. Der laufende Abbau jener Barrieren, mit denen mobilitätseingeschränkte Menschen heute noch konfrontiert sind, soll in 3-Jahresschritten bis 2015 erfolgen. Bis dahin sollen alle Bahnhöfe mit einer Frequenz von über 2.000 Reisenden pro Tag barrierefrei ausgestattet sein. Das sind 140 Bahnhöfe, auf denen 75 % aller ÖBB-Reisenden unterwegs sind.

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